Marquartstein
Bergwacht drei Mal gefordert: Radfahrer, Hund und Urlauberin gerettet

18.10.2022 | Stand 19.09.2023, 4:02 Uhr

Eine 49-jährige Urlauberin aus Norddeutschland hatte sich am Montagabend im Steilgelände zwischen Schnappenkirche und Hochgern verstiegen. −Foto: Bergwacht

Die Bergwacht Marquartstein ist über das Kirchweihwochenende zu drei Einsätzen alarmiert worden – wegen eines gestürzten Radfahrers, eines abgestürzten Dalmatiners und einer verstiegenen Urlauberin.

Der erste Notruf über die Integrierte Leitstelle ging am Freitag um kurz vor Mitternacht ein. Ein einheimischer Radfahrer war auf der Abfahrt von der Feldlahn-Alm gestürzt und hatte sich mittelschwere Gesichtsverletzungen zugezogen. Fünf ehrenamtliche Bergretter trafen schnell an der Unfallstelle ein, versorgten den 61-Jährigen und brachten ihn ins Tal, von wo er weiter ins Krankenhaus transportiert wurde.

Am Montagvormittag musste die Bergwacht Marquartstein einem Hund und dessen Besitzerin in misslicher Lage im Bereich der Schnappenkirche zur Hilfe kommen. Der Dalmatiner war im Steilgelände abgestürzt und hatte sich an den Hinterläufen verletzt. Die Besitzerin hatte den 35 Kilogramm schweren Hund bereits ein Stück zurück zur Schnappenkirche getragen, leichter fiel der Transport ins Tal aber mit der Unterstützung der Bergwacht.

Am Montag gegen 17 Uhr hatte sich eine Wanderin im Steilgelände zwischen Schnappenkirche und Hochgern verstiegen, sie traute sich weder vor noch zurück. Da die 49-jährige Urlauberin aus Norddeutschland ihren Standpunkt genau übermittelt hatte, konnte der Voraustrupp der Bergwacht nach 20-minütigem steilen Aufstieg die unverletzte Frau sichern. Gemeinsam mit den nachrückenden Rettungskräften wurde sie – am Seil gesichert – bis zur Schnappen-Forststraße abgelassen. Dort warteten das Rettungsfahrzeug und der Begleiter der 49-Jährigen. Fünf ehrenamtlichen Bergretter waren hier zwei Stunden lang im Einsatz.

Wie die Bergwacht Marquartstein weiter mitteilt, waren die Parkplätze in ihrem Dienstgebiet am vergangenen goldenen Oktober-Wochenende so überfüllt, dass ein Durchkommen zum Hochgern, Rechenberg, Jochberg und zur Feldlahnalm kaum möglich war. Deshalb geht der dringende Appell an alle Wanderer und Biker, "besser auf die Beschilderungen zu achten und nicht rechtswidrig zu parken".

− red