Palling/Traunstein
Barbara Rieder ist stellvertretende Kreisbäuerin im Landkreis Traunstein

Reit im Winklerin in Ortsbäuerinnen-Tagung gewählt – Bernadette Rosenegger rückt als Beisitzerin in den Kreisvorstand nach

03.12.2022 | Stand 18.09.2023, 20:59 Uhr
Christine Waldherr

BBV-Kreisgeschäftsführer Matthäus Michlbauer und Kreisbäuerin Christine Schuhegger (rechts) gratulierten der neuen stellvertretenden Kreisbäuerin Barbara Rieder (Zweite von rechts) und der neuen Beisitzerin in der Landfrauengruppe, Bernadette Rosenegger. −Foto: Waldherr

Über 50 Ortsbäuerinnen und Stellvertreterinnen haben sich im „Michlsaal“ in Palling versammelt, um eine neue stellvertretende Kreisbäuerin und eine weitere Beisitzerin für die Landfrauengruppe zu wählen. Eingeladen hatte der Kreisverband Traunstein des Bayerischen Bauernverbands (BBV) unter der Leitung von Geschäftsführer Matthäus Michlbauer. Er und die neue Kreisbäuerin Christine Schuhegger begrüßten die Bäuerinnen.

Schuhegger brachte einen kurzen Rückblick über die Zeit, seit sie im Juli in Weibhausen zur neuen Kreisbäuerin gewählt worden war. „Ich freue mich, eure neue Kreisbäuerin zu sein“, versicherte sie. Seither sei doch einiges geschehen: Es gab mehrere Fortbildungen in Herrsching, die Auftaktveranstaltung mit Ministerpräsident Markus Söder zum Jubiläum „75 Jahre Bauernverband“, die Neuwahl von Christine Singer zur Bezirksbäuerin und von Irmi Posch zur Stellvertreterin sowie ein Ausflug der Ortsbäuerinnen zur Kreisbäuerin von Miesbach. Gut in Erinnerung geblieben ist die Besichtigung des Barockhofs (wir berichteten). Bei einem Abendessen habe Ministerpräsident Markus Söder seine Wertschätzung für die Landwirtschaft demonstriert, so Schuhegger, die auch von einem Ehrenabend für die langjährigen ausgeschiedenen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen berichtete. Als Höhepunkt in diesem Halbjahr bezeichnete sie den Landfrauentag in Bergen (wir berichteten). Schließlich gab es eine Veranstaltung zum Thema „Klimawandel“. Es hake an der Verteilung der Lebensmittel auf der Welt, sagte Schuhegger. Die Bauern würden immer als die größten Umweltverschmutzer hingestellt, hier müssten sich aber die Rahmenbedingungen ändern. „Wir sind sehr auf Nachhaltigkeit und gesunde Lebensmittel bedacht, wir produzieren gesunde Lebensmittel und vor allem: Wir kochen selbst“, so die Kreisbäuerin. Die Lebensmittelverschwendung müsse reduziert werden. Es gebe einen Trend zur vermehrten Kultivierung von Nüssen und Hülsenfrüchten als Lebensmittel. „Aber in unseren Regionen werden wir bei der Milchviehwirtschaft bleiben.“

Die Kreisbäuerin gab auch einen kurzen Ausblick auf den Regionaltag der bäuerlichen Landwirtschaft, der für 9. Juli 2023 vorgesehen ist. Das Motto: „Die vergessenen Schmankerl“. Auch auf der Truna werden die Bäuerinnen wieder dabei sein. Mit dem Vorschlag eines Neujahrsempfangs im Januar löste die Rednerin eine angeregte Diskussion aus. Die Bäuerinnen sollten sich dazu Vorschläge überlegen.

Matthäus Michlbauer dankte den Ortsbäuerinnen für das, was sie alles leisten. 37 Wahlberechtigte waren aufgerufen, eine neue stellvertretende Kreisbäuerin zu bestimmen. Einzige Kandidatin war Ortsbäuerin Barbara Rieder aus Reit im Winkl, die mit 35 Stimmen gewählt wurde. Sie dankte für das Vertrauen und vertraue auf die Unterstützung der Landfrauengruppe und der Ortsbäuerinnen.

Mit der Wahl von Rieder, die bisher in der Landfrauengruppe im Kreisvorstand engagiert war, wurde es notwendig, dass dort ihr Platz wieder mit einer Bäuerin als Beisitzerin im Kreisvorstand besetzt wird. Hier fiel die Wahl auf die Ottinger Ortsbäuerin Bernadette Rosenegger als Kreisvorstandsmitglied in der Landfrauengruppe. Übrigens befand sich unter den Wahlberechtigten mit Frank Filiung auch ein Ortsobmann, der in Taching die Stelle der „Ortsbäuerin“ ausfüllt, weil sich dort keine Frau für den Posten fand.

Christine Schuhegger organisierte einen Kartengruß an die bei einem Autounfall verletzte bayerische Agrarministerin Michaela Kaniber (wir berichteten). Eine angeregte Diskussion gab es abschließend zum Thema „Erwachsenenbildung“ und wie man die Finanzierung regeln kann. Im gemütlichen Teil des Nachmittags gab es Zeit für ausgiebige Fachgespräche und einen Übergang in die Adventszeit.

− cw