Rennrad statt Schlittschuhe
Bad Endorfer Lennart Jasch wechselt die Sportart – „Ein harter Weg mit viel Arbeit“

15.07.2024 |

Lennart Jasch ist aktuell viel auf dem Rad unterwegs. − Foto: privat

Bisher war Lennart Jasch vom DEC Inzell auf der 400-Meter-Eisbahn in der heimischen Max-Aicher-Arena unterwegs. Vor allem die lange Strecke über 10000 Meter war seine Spezialdisziplin, diese bewältigte er in gut 14 Minuten. Seit einiger Zeit ist der 23-Jährige nun in Ergebnislisten bei diversen Radrennen zu finden. Zuletzt mit einem 10. Platz in der Gesamtwertung der Oberösterreich-Rundfahrt.

Seit wenigen Wochen startet Jasch für das heimische MaxSolar-Cycling-Team. Zu seinem neuen Sport kam der Bad Endorfer, als er in der Reha mit seinen guten Daten auf dem Fahrrad auf sich aufmerksam machte. „Da wurden sehr gute Werte festgestellt, und die Auswertungen waren sehr positiv“, so Jasch, der aus einer sportbegeisterten Familie stammt. Nach einigen Überlegungen beschloss er, die Schlittschuhe gegen das Rad zu tauschen. „Mir hat das schnell gefallen, und ich habe mich auch rasch daran gewöhnt.“ Schließlich ist das Radfahren auch ein großer Bestandteil im Eisschnelllauf-Training.

„Man muss sich auf eine neue Taktik einstellen“

Natürlich war es für den 23-Jährigen eine Umstellung vom Eis mit der Zehn-Kilometer-Distanz auf eine lange Etappe von etwa 180 Kilometern. „Man muss sich auf eine neue Taktik einstellen, um so die ersten etwa 150 Kilometer Körner sparen zu können. Richtig zur Sache geht’s auf den letzten Kilometern“, so seine ersten Erfahrungen. Bei seinem ersten Rennen wurde er gleich Zweiter, kurz danach gelang ihm der erste Sieg. Daraufhin startete er beim ersten UCI-Rennen, in dem er den 4. Platz in Anwesenheit von Profis eroberte. Sein großes Ziel ist es, Radprofi zu werden – ein sehr abonniertes Unterfangen. Dort würde Jasch gerne an den großen Rundfahrten teilnehmen. „Das ist ein harter Weg mit viel Arbeit“, weiß er.

10. Platz bei der Oberösterreich-Rundfahrt

Den ersten Schritt machte er mit dem 10. Platz bei der Oberösterreich-Rundfahrt, sein zweites Rennen für das Team MaxSolar, das auf sein Talent aufmerksam geworden ist. „Lennart hat gute Voraussetzungen, was das Radfahren betrifft“, so MaxSolar-Teamleiter Heinz Kargl. „Eisschnelllaufen bringt ja einiges mit, was Radrennsport betrifft.“

− shu

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