Wie ein roter Faden zieht sich das Thema „Hauswirtschaft“ durch ihr Leben: Schon als kleines Mädchen hatte Sieglinde Maier-Stöhr ein Gemüsebeet im Bauerngarten und backte begeistert Kuchen. Heute blickt die Fachlehrerin für Hauswirtschaft auf 40 Jahre Dienstjahre zurück – 38 davon im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein (AELF).
Gebürtige Altenmarkterin wohnt jetzt in Surberg
Geboren in der Gemeinde Altenmarkt, wuchs sie mit zwei Geschwistern auf dem elterlichen Bauernhof in Hundsöd auf. Nach der Schule absolvierte sie eine Lehre auf landwirtschaftlichen Betrieben, Praktika in England und Finnland sowie die Fachakademie in Triesdorf. 1986 erreichte Sieglinde Maier-Stöhr ihr Ziel: die Prüfung zur Fachlehrerin für Hauswirtschaft. „Und sofort kam ich an mein Wunschamt – ans AELF Traunstein.“ Vielen Schülerinnen und Kursteilnehmern ist sie seither bekannt als Fachberaterin und Fachlehrerin für Küchenpraxis an der Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft. Inzwischen unterrichtet sie bereits die Töchter ihrer früheren Schülerinnen.
Trotz der vielen Berufsjahre ist Maier-Stöhr immer noch begeistert von ihrem Beruf. So betreut sie in Schulen die Aktion „Wissen wie’s wächst und schmeckt“ – hier säen, ernten und verarbeiten Schüler mit Hilfe von Pflanzkisten Gemüse und Kräuter, die sie anschließend genussvoll verzehren. Früher hielt die Surbergerin viele Vorträge bei Gartenbauvereinen – in ihrer Heimatgemeinde ist sie Vereinsvorsitzende. Bekannt ist Maier-Stöhr auch vom Regionaltag in Traunstein als Verfasserin einiger Kochbücher und vom Schaukochen. In den ersten Jahren beim AELF gab sie Kurse für Landfrauen und hielt Infonachmittage mit Themen wie „Alles Gute von der Pute“ oder „Kartoffel – die tolle Knolle“ ab.
Kampf gegen Lebensmittelverschwendung liegt ihr am Herzen
Schon immer liegt ihr ein Thema besonders am Herzen: der Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. Zugleich wirbt sie für die Wertschätzung von landwirtschaftlichen Produkten, „deren Erzeugung viel Mühe, Zeit und Geld gekostet haben“. Immer wieder appelliert sie an ihre Schülerinnen, mit allen Ressourcen im Haushalt sparsam und sorgsam umzugehen, „seien es Lebensmittel, Strom, Wasser oder Reinigungsmittel“.
Privat verbringt die Surbergerin gerne Zeit in der Natur, im Garten oder mit Lesen. Ihre erwachsenen Söhne haben vieles in die Wiege gelegt bekommen: „Zu meiner Freude kochen sie gerne.“ Ihre Urkunde für 40 Dienstjahre bekommt einen Ehrenplatz: „Ich bin einfach nur dankbar für die vielen Jahre. Ich habe einen schönen und sinnvollen Beruf.“
− red
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