Die Chiemgau Baskets setzen in einer wichtigen Personalie auf Kontinuität: Aaron Mitchell bleibt Trainer der Regionalligamannschaft der Basketballer des TV Traunstein. Gemeinsam mit Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder hat der US-Amerikaner auch bereits begonnen, den von vielen Hochs und Tiefs geprägten Saisonverlauf der Saison 2023/24 zu analysieren. Nun werden die ersten Gespräche mit Spielern stattfinden.
Mitchell, der seit vielen Jahren in Salzburg lebt, geht damit in seine dritte Spielzeit bei den Chiemgau Baskets. Der erfahrene Profispieler und Coach lief in seiner aktiven Zeit für Klubs aus acht Ländern unter anderem in der Euroleague auf. Danach coachte der 54-Jährige diverse hochklassige Vereinsmannschaften in Österreich, Libanon und Ungarn sowie das Nationalteam von Bahrain. „Mit Aaron haben wir einen exzellenten Coach nach Traunstein geholt, der gerade auch in der Entwicklung junger Talente hervorragende Arbeit leistet“, freut sich Buchenrieder. Es sei nicht einfach gewesen, mit so vielen jungen und sehr unerfahrenen Spielern, vielen Verletzungen sowie unterschiedlichen Mentalitäten erfolgreich umzugehen und ein Team für die Regionalliga zu formen. Jetzt gelte es, die Erkenntnisse aus dieser Spielzeit für die Weiterentwicklung des Teams in der Vorbereitung auf die nächste Saison zu nutzen.
„Top-Mann mit internationaler Erfahrung und Know-how“
Mitchell wird wie gehabt neben dem Training der ersten Herrenmannschaft auch Aufgaben im Jugendbereich übernehmen. „Wir können uns in Traunstein mehr als glücklich schätzen, so einen Top-Mann mit internationaler Erfahrung und großem Know-how, aber auch sehr feinem Einfühlungsvermögen für junge Spieler zu haben“, so Buchenrieder.
Mitchell betont, dass der Entschluss, bei den Baskets zu verlängern, ein besonderer sei, weil er normalerweise nicht länger als zwei Jahre bei einem Verein bleibe. „Auch das Verhältnis zu Franz spielte bei meiner Entscheidung eine Rolle. Es ist sehr selten, dass Manager und Trainer in Zielen und Mentalität so gut übereinstimmen“, erklärt der Headcoach. „Vor zwei Jahren hat es als Projekt begonnen, nun ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen. Ich bin meinen persönlichen Unterstützern und Sponsoren sehr dankbar für ihren Glauben an meine Vision für diesen Verein. Ich möchte die harte Arbeit fortsetzen und mit unserem Programm weitere Fortschritte machen.“
Als Neuling in der fünfthöchsten Spielklasse konnten die Baskets nach Einschätzung von Buchenrieder mit dem 4. Tabellenplatz ein „recht zufriedenstellendes“ Ergebnis erzielen und das gesteckte Ziel erfüllen. „Am Zustrom unserer Fans ist zudem abzulesen, dass die Traunsteiner und Chiemgauer Fans unser Team sehr schätzen und begeistert unterstützen“, betonte der Abteilungsleiter. „Die Stimmung in der AKG-Sportarena mit bis zu 650 Zuschauern bei unseren Heimspielen in dieser Saison ist einfach großartig.“ Kein Verein in der Liga habe auch nur annähernd so viele Zuschauer.
Als Aufsteiger viel gelernt
Sportlich habe man in dieser Saison als stark verjüngtes Team und Aufsteiger viel gelernt und wisse, an welchen Bausteinen man konkret arbeiten müsse, bilanziert der ehemalige Bundesligaspieler. „Es gibt schon noch einiges, was wir in unserer Organisation, Spielweise und Mentalität verbessern sollten“, gesteht Buchenrieder ein. „Doch die Fortschritte, die wir in dieser Saison in manchen Aspekten des Spiels wie zum Beispiel der Intensität im Training gemacht haben, sind signifikant.“ Die Abteilung habe auch im Jugendbereich einige wirklich gute Ergebnisse erzielt, beispielsweise die Bezirksliga-Meisterschaft in der U16. Dabei habe aber die Entwicklung der jungen Spieler immer Priorität vor den nackten Ergebnissen.
In den kommenden Wochen werden Mitchell und Buchenrieder Feedbackgespräche mit Spielern und Trainern führen. Danach wird auch über die Kaderzusammenstellung und den Trainerstab für die Saison 2024/25 entschieden. Dabei spielen neben Leistungsaspekten die interne Kommunikation, die Einstellung und das Commitment zum Verein eine entscheidende Rolle, so Buchenrieder. Doch er sieht auch Herausforderungen auf den Verein zukommen: „Da die drei Staffeln der 2. Regionalliga auf zwei reduziert werden, wird das sportliche Niveau in der Liga steigen. Zudem sehen wir uns mit einigen Kostensteigerungen im Sportbetrieb und teilweise Engpässen in der Nutzung von Hallenzeiten konfrontiert.“
17 Trainingsgruppe und zehn Wettkampfteams
Für Sportwart Raphael Miksch und den zukünftigen Trainerstab steht im Zuge der Jahrgangsübergänge in den nächsten Wochen die Umstellung und Einteilung auf die neue Saison bevor – bei 17 Trainingsgruppen und zehn Wettkampfteams eine organisatorisch herausfordernde Aufgabe. Doch auch das gemeinsame Feiern soll nicht zu kurz kommen. Daher veranstalten die Chiemgau Baskets am 16. Juni im Außenbereich der AKG-Sportarena ein großes Sommerfest mit Musik und Showeinlagen für die Mitglieder und Aktiven mitsamt Familien sowie für Fans und Freunde der Chiemgau Baskets. Anmeldungen werden erbeten unter www.chiemgau-baskets.de.
− sri
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