Tittmoning
Wald, Tiere und ein Zirkuswagen

21.02.2020 | Stand 19.09.2023, 21:22 Uhr

Familienbeauftragte Waltraud Jetz-Deser (von lins), Pädagogin Marlene Czekman und Tittmonings Verwaltungsleiter Walter Schöberl werfen einen Blick in das Prospekt eines "Zirkuswagens" für den Naturkindergarten. −Foto: Enzensberger

Altersgeöffneter Naturkindergarten. Klingt zunächst ziemlich sperrig, beschreibt aber genau das Gegenteil: Mit dem Konzept "WATOLA" im Gepäck haben es die Pädagoginnen Marlene Czekman und Cornelia Hauser im Herbst 2019 geschafft, den Tittmoninger Stadtrat und die Verwaltung von sich zu überzeugen. Nun ist es bald soweit, los geht es noch in diesem Jahr, die Anmeldung dafür findet am Montag, 9. März, von 7 bis 16 Uhr im Benediktkindergarten statt.

Drei Tage davor, am Freitag, 6. März, wird interessierten Eltern das Konzept in einem Infonachmittag näher gebracht. Dieser findet von 15 bis 17 Uhr ebenso im Benediktkindergarten statt.

Am Rande des Hüttenthaler Felds, in der Nähe des Spielplatzes, entsteht das Fleckchen Erde, wo künftig Kinder zwischen 18 Monaten und vier Jahren betreut werden und sich miteinander in der Natur entfalten dürfen. Die Betreuung findet nach Möglichkeit immer draußen statt.

Ist das Wetter allerdings zu schlecht oder muss ein Kind gewickelt werden, steht bald auch ein mobiler, beheizbarer und mit Spielsachen ausgestatteter Wagen bereit. Dieser wurde bisher noch nicht angeschafft, da Tittmonings Geschäftsleiter Walter Schöberl noch auf die Baugenehmigung wartet, um "endlich loslegen zu können". Ihm sei es wichtig zu betonen, dass die Einrichtung "eine Ergänzung unseres Angebots ist. Keinesfalls eine Konkurrenz zu den bestehenden Kindergärten", sagte er bei einem gemeinsamen Pressetermin mit Marlene Czekman und der Familienbeauftragten Waltraud Jetz-Deser im Rathaus. Letztere stimmte Schöberl zu und meinte: "Der Bedarf ist definitiv da. Ich finde es schön, dass wir, wie schon vor zehn Jahren mit dem Waldkindergarten, weiter in die Richtung Natur gehen. Ich sehe das als Geschenk."

Ein Teil dieses Konzepts wird auch sein, die Kinder an den Umgang mit Tieren zu gewöhnen. Betreuerin Marlene Czekman wird dafür von Beginn an ihren Labrador Tayo mit in die Arbeit nehmen. Die Betreuerin kann es kaum erwarten, bis es los geht: "Wir sind voll in der Planungsphase und freuen uns sehr auf das, was kommt". Ihre Vision ist es, dass die ganze Familie abgeholt wird. Frei nach dem afrikanischen Sprichwort "Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen". Czekman und ihre Kollegin Cornelia Hauser wollen damit "eine Art Clan-Erweiterung, ein Kreis sein, wo die Familien wissen, da geht es dem Kind gut und wenn es wieder abgeholt wird, hat es eine gute Zeit gehabt.

Fragen können per Email an watola-naturkindergarten@tittmoning.de gesendet werden.