Noch Monate nach der Impfung mit Biontech klagt eine Trostbergerin über Symptome, die kurz darauf begannen. Der Infektiologe Glück glaubt dennoch, dass Impfungen der richtige Weg sind.
Ob die Impfung eine Woche zuvor der Auslöser war, wird man nie sicher wissen. Einen Beweis braucht Andrea Schabenberger auch nicht. "Mir reicht die Vermutung", sagt sie. Inzwischen leidet sie seit fast einem halben Jahr unter gesundheitlichen Problemen, war insgesamt drei Mal im Krankenhaus und kann ihren Beruf als Altenpflegerin noch nicht wieder ausüben. Ende März berichtete die Heimatzeitung erstmals über die Trostbergerin, die nach der Zweitimpfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer mit einer Gesichtslähmung und Hörproblemen zu kämpfen hatte.
Der Trostberger Infektiologe Thomas Glück appelliert dennoch an alle Menschen, sich impfen zu lassen. Die seltene Möglichkeit einer Nebenwirkung sei kein Grund, sich nicht impfen zu lassen. "Es ist wie beim Autofahren", zieht Glück einen einfachen Vergleich, "da sterben soundsoviel Menschen jedes Jahr unschuldig, aber niemand denkt daran, sein Auto stehen zu lassen. Ein Restrisiko fährt im Auto mit und bei der Impfung." Doch müsse man dagegenhalten, was man dafür bekommt. "Wenn man keinen Vorteil davon hätte, würde keiner freiwillig auf die Idee kommen, sich impfen zu lassen."
