Tittmoning
Stadt will Landesgartenschau

Interesse an Bewerbung – Zeitraum zwischen 2028 und 2032 im Visier

16.04.2021 | Stand 21.09.2023, 3:49 Uhr

Bunt soll es werden zum Ende des Jahrzehnts in Tittmoning. −Foto: Hammer

Großes Interesse haben die Mitglieder des Tittmoninger Stadtrats in ihrer jüngsten Sitzung für die Idee einer Bewerbung für eine Bayerische Landesgartenschau zum Ende des Jahrzehnts gezeigt. Sie sprachen sich einhellig für eine gemeinsame Zukunftsplanung mit dieser Perspektive aus.

Aktuell läuft das Bewerbungsverfahren für die Ausrichtung von Landesgartenschauen in den Jahren von 2028 bis 2032. Für einen ersten Überblick über das Veranstaltungsformat hatte Bürgermeister Andreas Bratzdrum Experten geladen. Noch vor einer offiziellen Interessensbekundung der Stadt sollen die Bürger und Vereine informiert und einbezogen werden.

"Höhepunkt der kommenden Stadtentwicklung"

Bratzdrum erklärte: "Im Vordergrund unserer Arbeit im Stadtrat steht in den nächsten Jahren eine zielgerichtete und nachhaltige Stadtentwicklung über das gesamte Gemeindegebiet mit allen Ortsteilen. Eine Landesgartenschau sehe ich auch in Hinblick auf zusätzliche Fördermittel als große Chance für ein nachhaltiges, wirtschaftsstarkes und bürgernahes Tittmoning der Zukunft. Der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern ist uns dabei sehr wichtig."

Martin Richter-Liebald, Geschäftsführer der Bayerischen Landesgartenschau, berichtete den Stadtratsmitgliedern ausführlich aus seinen langjährigen Erfahrungen bei der Gestaltung von Landesgartenschauen und betonte, das umfassende Vorhaben könne nur als Bürgerprojekt gelingen. "Alle Beteiligten von Anfang an einzubeziehen und sich auszutauschen, ist hierfür zentral. Gemeinsam die städtebauliche Entwicklung voranbringen, etwas Bleibendes für alle schaffen, das ist eines der Hauptziele der Landesgartenschau." Auch Bürgermeister, Stadtrat und Verwaltung sind sich einig über den hohen Stellenwert einer Mitwirkung der Bürger an der erfolgreichen Durchführung einer Landesgartenschau.

Unter den geladenen Gästen war auch der Bürgermeister der Stadt Wassertrüdingen, Stefan Ultsch. Die Kommune, die er repräsentiert, hat 2019 erfolgreich eine Landesgartenschau durchgeführt. In seinem Erfahrungsbericht hob er nicht nur die Nachhaltigkeit der baulichen Maßnahmen als besonders gelungen hervor, sondern auch die Euphorie und den Einsatz seiner Bürgerinnen und Bürger für das Projekt.

Bürgermeister Bratzdrum zeigt sich nach den vielseitigen Eindrücken begeistert: "Die Stadt Tittmoning kann sich die Bayerische Landesgartenschau zutrauen. Ich begreife diese Vision als realistischen und greifbaren Höhepunkt unserer Stadtentwicklung der kommenden Jahre. Wir möchten offen und transparent über unsere Zukunftsvision informieren und sind für alle Fragen jederzeit ansprechbar. Wir entwickeln jetzt verschiedene Dialogformate, die in den nächsten Wochen und Monaten umgesetzt werden."

Heuer findet die Landesgartenschau gleich an zwei Orten statt: die vom letzten Jahr coronabedingt verschobene in Ingolstadt und die diesjährige in Lindau am Bodensee. Die Landesgartenschau 2022 wird um ein Jahr verschoben und findet 2023 in Freyung statt. 2024 ist Kirchheim (Lkr. München) an der Reihe, 2025 Furth im Wald (Lkr. Cham) und 2026 Schweinfurt.

− red