Obing/Aschau am Inn
Spagat zwischen Schule und Kommunalpolitik

30.03.2020 | Stand 20.09.2023, 5:44 Uhr

"Kommunalpolitik und Schule", nicht "Kommunalpolitik statt Schule" heißt es nun für Thomas Duxner. Dass er bei der Bürgermeister-Stichwahl in Aschau am Inn knapp unterlegen war, ist für den 45-Jährigen keine Enttäuschung. "Ich habe es in den Gemeinderat geschafft. Und ich bin und bleibe sehr gerne Schulleiter in Obing." −Foto: privat

Ganze 35 Stimmen mehr, und Thomas Duxners Berufsleben hätte eine erstaunliche Wendung genommen: Der Leiter der Grund- und Mittelschule Obing hat in seinem Heimatort Aschau am Inn für das Bürgermeisteramt kandidiert und es bis in die Stichwahl geschafft, wo er am Sonntag dem CSU-Konkurrenten nur hauchdünn unterlegen war. "Ich bin trotzdem sehr zufrieden, weil unsere neu gegründete politische Gruppierung immerhin vier von 16 Sitzen im Gemeinderat erobert hat", sagt Thomas Duxner und schickt gleich hinterher. "Ich bin und bleibe wirklich sehr gerne Schulleiter in Obing. Mein kommunalpolitisches Engagement war kein Fluchtversuch, vielmehr habe ich mich dazu entschlossen, Verantwortung für die Gemeinde übernehmen zu wollen."

Der dreifache Familienvater lebt seit sechs Jahren in Aschau am Inn. Und die 3400-Einwohner-Gemeinde im Landkreis Mühldorf ist ihm so ans Herz gewachsen, dass er sich für eine positive Entwicklung des Orts einsetzen wollte. "Kommunalpolitisch hat bei uns in vielen Bereichen Stagnation geherrscht. Die Art der Kommunikation war zu wenig offen und transparent", schildert Duxner die stark verbesserungswürdige Lage. Man habe vergangenes Jahr das "Bündnis Aschau" ins Leben gerufen. Duxner ließ sich als Kandidat für den hauptamtlichen Bürgermeisterposten aufstellen und scheiterte erst in der Stichwahl mit 48,1 zu 51,9 Prozent der Stimmen an CSU-Christian Weyrich.

Von Anfang an hatte Duxner Schulamt, Kollegium und auch den Obinger Bürgermeister über seine politischen Ambitionen informiert. Nun bleibt er den über 400 Schülern der Grund- und Mittelschule Obing und der Grundschule Pittenhart sowie den rund 50 Lehrern und Beschäftigten als Chef erhalten. "Und das ist gut so und ganz sicher keine Enttäuschung für mich. Im Gegenteil, ich bin seit drei Jahren hier, und es macht sehr viel Freude", betont der 45-Jährige.

Die ganze Geschichte lesen Sie am 31. März im Trostberger Tagblatt und Traunreuter Anzeiger.