Ausgangssperre und weniger Kontakte
Corona-Notbremse im Landkreis Traunstein tritt am Donnerstag in Kraft

17.03.2021 | Stand 22.09.2023, 1:30 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Traunstein liegt klar über der 100er-Grenze. −Grafik: LRA

Ab Donnerstag zieht der Landkreis Traunstein die Corona-Notbremse. Wie es mit den Schulen weitergeht, hängt von der Inzidenz am Freitag ab. Noch liegt der Wert deutlich über 100.



Am Donnerstag um 0 Uhr werden im Landkreis Traunstein verschärfte Corona-Regeln in Kraft treten. Weil an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Inzidenzen über 100 lagen, gelten unter anderem wieder strengere Kontaktbeschränkungen sowie eine nächtliche Ausgangssperre, und der Einzelhandel muss vom Einkaufen mit Termin ("Click & Meet") wieder auf Bestellung der Ware im Internet und Abholen im Geschäft ("Click & Collect") umstellen. Dienstleistungen der Friseure sowie im hygienisch oder pflegerisch erforderlichen Umfang, die nicht-medizinische Fuß-, Hand-, Nagel- und Gesichtspflege sind von der "Corona-Notbremse" dagegen nicht betroffen und dürfen weiter angeboten werden.

Sieben-Tage-Inzidenz stark angestiegen

Erst am Freitag ist Inzidenz-Stichtag für den Schulbetrieb: Liegt sie unter 100, ist in der kommenden Woche weitgehend weiterhin Präsenzunterricht. Bei einem Wert über 100 wären die Schulen in der Woche vor den Osterferien dicht und die Kinder bis auf die Abschlussklassen wieder im Distanzlernen am heimischen PC, Laptop oder Tablet. Im Landkreis Traunstein mit einer Inzidenz von 142,7 können sich alle Beteiligten wohl schon wieder aufs Homeschooling einstellen.

Die zarten Hoffnungen, dass die Sieben-Tage-Inzidenz wie in den Nachbarlandkreisen wieder sinken könnte, wurden am Mittwoch durch 45 gemeldete Neuinfektionen jäh zerstört. Im Landkreis liegen nun 7947 bestätigte Fälle seit dem Beginn der Pandemie vor. Als genesen gelten davon mindestens 7211 Personen, das sind 24 mehr als am Dienstag. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen blieb mit 194 konstant. Damit ist die Zahl der aktiven Fälle weiter gestiegen – von 521 auf 542. Zum Vergleich: Am Montag vor einer Woche waren es noch über 100 weniger gewesen (416).

19 Covid-19-Patienten im Krankenhaus

Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg von 128,6 auf 142,7 – am vergangenen Freitag war sie noch zweistellig gewesen. Dabei handelt es sich bekanntlich um die Zahl der innerhalb von sieben Tagen registrierten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

In den Kliniken im Landkreis werden mittlerweile wieder 19 Covid-19-Patienten stationär behandelt, davon zehn auf der Normal- und neun auf der Intensivstation. Mittlerweile wurden im Landkreis 14465 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 6746 Personen die Zweitimpfung erhalten.

Das Landratsamt hat Bürger mit Covid-19-ähnlichen Symptomen wie Husten, Fieber oder Abgeschlagenheit gebeten, sich für einen Corona-Test an ihren Hausarzt zu wenden. "Im Testzentrum kann keine ärztliche Anamnese und Beratung stattfinden", hieß es.