Wonneberg
Prachtvoller Leonhardi-Ritt mit kirchlichem Ehrengast

Mehr als 1000 Besucher, 140 Rösser und Weihbischof Wolfgang Bischof in Wonneberg

06.11.2022 | Stand 06.11.2022, 17:56 Uhr


Ein prächtiger Pferdeumritt hat sich am Sonntag durch die Straßen von Wonneberg geschlängelt. Rund 140 Rösser, zahlreiche Motivwagen und Kutschen samt Ehrengästen und Musikkapellen beteiligten sich an dem Umzug zu Ehren des Heiligen St. Leonhard. Ersten Schätzungen nach gehen die Veranstalter des Leonhardivereins von mehr als 1000 Zuschauern aus, die an den Straßenrändern den Umzug verfolgten. Der Weihbischof Wolfgang Bischof spendete Ross und Reiter den kirchlichen Segen.
Pünktlich zum Start des Rittes schaffte es auch die Sonne, sich durch den Nebel zu kämpfen und strahlte mit den Teilnehmern sowie den Ehrengästen in der Kutsche um die Wette. Neben dem Wonneberger Bürgermeister Martin Fenninger nahmen die Stellvertretende Landrätin Resi Schmidhuber, Weihbischof Wolfgang Bischof und Kirchenpfleger Johann Poller in der Ehrenkutsche Platz. Zuvor feierten die Wonneberger das Patronatsfest mit einem festlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche.
Bereits in den Morgenstunden trafen nach und nach die festlich geschmückten Pferde samt Reiterinnen und Reiter zur Aufstellung im Ortsteil Köpfelsberg ein. Matthias Mader, der Vorsitzende des Leonhardivereins, sowie zahlreiche Helfer sorgten für die richtige Aufstellung des Zugs, der sich pünktlich um 10 Uhr in Richtung Ortsmitte in Bewegung setzte und sich durch die Straßen Wonnebergs zog. In drei Umritten zogen die Teilnehmer durch die festlich herausgeputzte Ortsmitte. Zahlreiche Fahnen und Blumenschmuck zierten die Häuser, die Kirche und das Bürgerhaus. Zum letzten Umritt spendete der Weihbischof Wolfgang Bischof am Friedhofseingang den vorbeireitenden Pferden und ihren Reitern den kirchlichen Segen.

Vorreiterinnen führen den Zug an

Angeführt wurde der Zug von zwei Vorreiterinnen mit Kerze und einer alten Fahne, dahinter reihten sich die Ortsvereine, die Ministranten, die Ehrenkutsche, die von Helmut Lapper gefahren wurde, samt dreier historischer Soldaten und der Leonharder Festwagen. Diesen lenkten Matthias Mader und Hans Häusl. Im Anschluss folgten die Reiter des Traunsteiner Georgivereins, ein Musikgespannwagen mit den Musikanten der Surberger Blasmusik, der von Pferden der Familie Jobst aus Alterfing bei Kammer gezogen wurde und die Reitergruppen aus Surberg und Aufham. Der Motivwagen der Egerdacher Kirche wurde vom Pferdegespann Martin Breinbauer durch die Straßen gezogen. Diesem folgte eine Reitergruppe aus Tittmoning und der Isidorwagen, dem die Pferde von Robert Kriegenhofer vorgespannt waren.

"Alles wunderbar"

Weitere Reitergruppen kamen aus Neukirchen, Ruhpolding, Holzhausen, Stein/St. Georgen, Inzell und Schönau. Die Grafenkapelle wurde vom Pferdegespann Michael Billmaier gezogen und die Musikkapelle Otting durfte auf dem Gespann von Herrmann Ober und Georg Hartl Platz nehmen. Die Waginger Trachtler wurden mit einem Gespann von Thomas Siglbauer und Josef Fuchs durch die Straßen gefahren. Den Abschluss bildete die Leonharder Standarte und der Motivwagen der Wallfahrtskirche St. Leonhard, den das Pferdegespann von Herrmann Hunglinger gezogen hat, sowie die Mitglieder des örtlichen Leonhardivereins.
Die anschließende Bewirtung im Bürgerhaus übernahmen die Mitglieder des Arbeiter- und Burschenvereins Weibhausen-Wonneberg. Für Kaffee und Kuchen zeichnete die Frauengemeinschaft verantwortlich. Die Feuerwehr Wonneberg war unter der Leitung des Kommandanten Andreas Abstreiter mit 15 Aktiven im Einsatz, um den Streckenverlauf abzusichern und den Verkehr zu regeln. "Alles wunderbar", so das kurze Fazit von Bürgermeister Martin Fenninger. "Das Wetter hat perfekt mitgespielt, es waren viele Besucher und Reiter da und passiert ist auch nichts", freute sich der Wonneberger Rathauschef am Ende des Umritts. Dieser wird seit dem Jahr 1973, einhergehend mit der Gründung des örtlichen Leonhardivereins, jeweils am ersten Sonntag im November zu Ehren des heiligen Leonhard abgehalten.

− hob