Nach dem verheerend ausgefallenen Gutachten zu sexuellem Kindesmissbrauch im Erzbistum München und Freising kehren viele Gläubige der Kirche den Rücken. Die bayerischen Standesämter bereiten sich auf eine Flut von Kirchenaustritten vor. Allein im Münchner Kreisverwaltungsreferat sind seit Ende vergangener Woche rund 650 Termine für Kirchenaustritte gebucht worden – mehr als doppelt so viele wie üblich. Öffnungszeiten und Personalkapazitäten müssen nun in der Landeshauptstadt ebenso ausgebaut werden wie etwa in Regensburg, Ingolstadt und Würzburg. Fünfmal so viele Anfragen wegen eines Kirchenaustritts wie im gleichen Zeitraum 2021 sind in Würzburg verzeichnet worden.