Traunstein
Mit Klärgas wird in der Traunsteiner Kläranlage Strom erzeugt

23.02.2020 | Stand 19.09.2023, 6:16 Uhr

Betriebsleiter Bernhard Schmidt erklärt das Notstromaggregat, das sicher vor Hochwasser aufgestellt wurde. −F.: Stadt

Die Große Kreisstadt Traunstein hat in die Zukunft ihrer Bürger investiert, nachdem sie sich zum Ziel gesetzt hatte, nachhaltig zu wirtschaften und dabei die Umwelt zu schützen. Diesem Gedanken trage auch die neueste Investition in die Kläranlage Rechnung, wie die Stadtverwaltung mitteilte: Für 1,9 Millionen Euro seien in der Kläranlage zwei neue Blockheizkraftwerke errichtet worden, die das entstehende Klärgas nutzen, um Strom zu produzieren. Die Abwärme werde ebenfalls verwendet. Zudem sei ein neues Notstromaggregat gekauft worden, das unabhängig betrieben werden kann und sicher vor Hochwasser platziert ist.

Die zwei mit Klärgas betriebenen Gasmotoren haben eine elektrische Leistung von je 125 Kilowatt. Das Notstromaggregat weist eine Leistung von 650 Kilowatt auf. Damit die neue Anlage in das bestehende System integriert werden konnte, wurde auch die Niederspannungshauptverteilung erneuert. Jedes Jahr entstehen in der Kläranlage Traunstein bei der Schlammfaulung rund 550000 Kubikmeter Methangas. Damit können nun etwa 1,2 Millionen Kilowattstunden Strom und rund zwei Millionen Kilowattstunden Wärme erzeugt werden.

− red



Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Rosenmontags-Ausgabe, 24. Februar 2020, von Trostberger Tagblatt, Traunreuter Anzeiger und Südostbayerischer Rundschau.