Hochwasser
Lage an der Alz und der unteren Traun unter Kontrolle

18.07.2021 | Stand 22.09.2023, 2:28 Uhr

Ein schlammig-brauner Strom wälzt sich durch den Wehrbau in der Schwarzau. - Fotos: Thomas Thois

Die sintflutartigen Regenfälle in den Bergen haben auch die Alz in einen reißenden Strom verwandelt. Allerdings ist der Bereich Trostberg/Altenmarkt bisher glimpflich davongekommen.

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Am Sonntag um 10.45 Uhr lag der Pegelstand in Trostberg bei 2,42 Meter, also noch deutlich unter der Meldestufe 1 (3,20 Meter). Laut Prognosen des Hochwassernachrichtendienstes Bayern soll das Hochwasser im Lauf des Sonntags auch schon wieder zurückgehen und die 2,50-Meter-Marke nicht gerissen werden.



Den heftigsten Anstieg gab es am Samstag ab 21 Uhr, als sich die Alz-Tiefe von 86 Zentimeter auf 1,65 Meter binnen einer Stunde fast verdoppelte.

Am Wehrbau in der Schwarzau blickten am Sonntag viele Schaulustige gebannt in die schlammig-braunen Fluten, die dicke Äste und Baumstämme mitrissen und die großen Betonquader überspülten.

Auf dem Weg vom Chiemsee bis Altenmarkt hat die Alz ihren Wasserstand nur leicht erhöht. Richtig bedrohlich wirken die Naturgewalten erst ab der Mündung der Traun. Der Gebirgsfluss bringt die Wassermassen mit sich. Am Pegel in Stein wurden am Sonntagvormittag 1,88 Meter gemessen, drei Mal so viel wie noch am Freitagabend – aber immer noch deutlich unterhalb der Meldestufe 1 (2,30) – und ab Mittag mit fallender Tendenz.

Lage unter Kontrolle


Die Einsatzkräfte melden, dass die Lage unter Kontrolle ist. Weil Traun und Alz in ihrem Flussbett blieben, mussten in Trostberg auch nicht die am Freitag bereit gestellten Flood-Tubes installiert werden – ein mobiler Damm aus wassergefüllten Schläuchen, der die Pechlerau vor Überflutungen schützen soll. Die überschwemmungsgefährdete Radwegunterführung unter der B299-Brücke blieb trocken, ebenso die Tiefgarage.