Trostberg/Tittmoning/Fridolfing
Klettern und Bouldern derzeit nur bedingt möglich – Einige Außenwände wieder freigegeben

22.05.2020 | Stand 20.09.2023, 2:41 Uhr

Konzentriert und fokussiert: Daniel Hartl beim Indoor-Bouldern in Regensburg. −Fotos: privat

Klettern, Bouldern und viele andere Aktivitäten in der Natur oder in diversen Hallen – auch diesen Hobbys hat Corona den Riegel vorgeschoben, zumindest teilweise. Bei Lisa Thaller und Daniel Hartl, die in den Sektionen Tittmoning beziehungsweise Trostberg des Deutschen Alpenvereins (DAV) Funktionen inne haben, hält sich der Frust dennoch in Grenzen. Sie lassen es zurzeit eben etwas ruhiger angehen und freuen sich auf die nächsten Lockerungen.

Lisa Thaller ist in Tittmoning als Jugendleiterin und Jugendreferentin tätig. Die 25-Jährige aus Taching ist zudem Chefin der Climbären – eine Gruppe, die sich zwar als Schwerpunkt das Klettern und Bouldern auf die Fahnen geschrieben hat, die jedoch auch anderweitige Unternehmungen wie Radfahren oder Wandern macht. "Wir sind eine offene Gruppe, in der jeder willkommen ist. Meist sind sechs bis zwölf Jungs und Mädels dabei, alle im Alter zwischen zwölf und 25 Jahren. Wir sind also keine reine Jugendgruppe, denn die ,alten Hasen‘ gehen immer noch gerne mit", skizziert die Sporttherapeutin, die in der Roseneck-Klinik in Prien tätig ist, das Geschehen.

"Bei uns sind leider einige Aktivitäten ausgefallen wegen Corona, unter anderem das Felsklettern im Ruhpoldinger Steinbruch, das wir für März geplant hatten", erklärt sie. Zurzeit halten sich einige Climbären an der Außenwand des Fridolfinger Kletterturms fit – so auch Lisa selbst, die erst am vergangenen Montag das herrliche Frühlingswetter genoss.

Der Trostberger Daniel Hartl, seines Zeichens Trainer B im Sportklettern, findet es sehr schade, dass er seinem Nachwuchs derzeit keine Übungseinheiten oder Ausflüge in große Hallen anbieten kann. "Ja, leider ruht aktuell auch unsere WhatsApp-Gruppe mehr oder weniger", sagt er. Normalerweise trainiert er in der DAV-Kletterhalle Trostberg immer freitags 15 bis 20 begeisterte "Kraxler".

"Die kommen im Prinzip ohne Anmeldung, und jetzt wartet halt jeder darauf, dass die Halle wieder geöffnet wird und es weitergehen kann", so der 36-jährige Landschaftsgärtnermeister, der als Ausbilder und Betriebsleiter bei der Jugendsiedlung Traunreut tätig ist. Da seit einigen Tagen auf diversen Außenwänden in der Region – zum Beispiel in Burghausen – wieder geklettert beziehungsweise gebouldert werden darf, könne er sich schon vorstellen, so Hartl, dass der eine oder andere individuell seinem Hobby nachgeht.

Doch prinzipiell sei das wegen der Corona-Pandemie herrschende Abstandsgebot schon ein Problem, erklärt er, denn: "Gerade bei Kindern ist es schwierig, weil man ja auch mal eingreifen muss. Da ist der geforderte Abstand nur schwierig bis gar nicht einzuhalten."

Einen ausführlichen Bericht zu diesem Thema lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Samstag, 23. Mai 2020, im Trostberger Tagblatt und Traunreuter Anzeiger.