Aufzüge bleiben stecken, Ampeln fallen aus, Heizungen werden kalt, Mobilfunknetze und Internet sind tot: Szenarien wie diese, die man im Kleinen von kurzzeitigen Stromausfällen kennt, werden seit einiger Zeit in Büchern und Filmen im großen Stil durchgespielt.
Weil in Deutschland erst kürzlich wieder drei Atomkraftwerke vom Netz genommen wurden, ist die Gefahr eines flächendeckenden mehrtägigen Blackouts für viele Menschen größer denn je. Wie die lokalen Experten in Sachen Stromversorgung die Lage einschätzen, wollte die PNP wissen.
Durch die Energiewende mit einem immer höheren Anteil volatiler, also schwankender Windenergie und Photovoltaik und die gleichzeitige Abschaltung konventioneller Kraftwerke sei Deutschland nicht mehr in der Lage, sich ohne Stromimporte aus den Nachbarstaaten zu jeder Zeit selbst zu versorgen, erklärt Klaus Englmaier, Vorstandsmitglied der Alzchem Group AG Trostberg (Landkreis Traunstein),das Problem. Komme es zu Störungen oder Kraftwerksausfällen, müssten die Netze aufgeteilt oder Verbraucher sofort abgeschaltet werden. Xaver Diener, Leiter der Kraftwerke bei der Alzkraftwerke Heider GmbH, sagt aber auch: "Wenn ich auf meine 25-jährige Berufslaufbahn zurückschaue, stelle ich fest, dass die Stromversorgung eher sicherer geworden ist."