"Fabbricate e imbottigliata dalla birreria", schmettert Jakob Löw am Lenkrad, während sein Bruder David auf dem Beifahrersitz Trompete spielt. Für den, der kein italienisch kann, klingt das erstmal nach irgendeinem südeuropäischen Schlager-Song. Dabei steckt in der vertonten Hommage ans Lieblingsbier der Volksmusikgruppe Martal Musi aus Törring viel mehr Henry Valentino als Adriano Celentano. Mit der Melodie von "Im Wagen vor mir", selbstgedichteten Liebesbekundung ans "Hofei"-Bier aus Traunstein und dessen Etiketten-Text haben die jungen Musikanten bereits jetzt einen kleinen Internet-Hit gelandet.
"Eine andere Volksmusikgruppe, die sich Onkel Bazi Orchester nennt, hatte die Idee dazu", antwortete Jakob Löw auf die Frage, wie es zu dem Lied kam, das seit der Veröffentlichung am Samstag rund 7000 Aufrufe auf Instagram und Youtube erreicht hat.
Das Onkel Bazi Orchester ist im Landkreis Rosenheim daheim. Die Gruppe veröffentlichte vor rund einer Woche den Titel "Mir gehts guad – Etikettenlied". Dabei bedienten sich die jungen Männer der Melodie von "Always Look On The Bright Side Of Live", bekannt aus dem Film "Das Leben des Brian", schickten ihre Liebesgrüße in Richtung der Brauerei Flötzinger – und animierten zum Nachmachen.
Gesagt, getan: Jakob Löw, als Student derzeit sowieso daheim und mit genügend Freizeit gesegnet, packte die Lust, es den Rosenheimern gleichzutun. "Mein kleiner Bruder David und ich haben dann an den Instrumenten aus Gaudi etwas herumprobiert", erzählt Löw. Er selbst habe sich ans Klavier gesetzt, irgendwie sei man schnell auf die Melodie von Henry Valentinos Klassiker "Im Wagen vor mir" gekommen. Rasch wurde der Text umgeschrieben, Jakob Löw spielte selbst die Tuba, zwei Posaunen, Gitarre und die Percussions ein. Anschließend wurde der Rest der Martal Musi gefragt, ob sie denn nicht mitmachen wollen. "Die waren gleich Feuer und Flamme, haben mir ihre Videos geschickt, in denen sie den Refrain einsingen". Dieser geht übrigens: "Hofei, Hofei, ja di trink i gern. Hofei, Hofei, für di dad i sterm".
Für die Törringer, die auch Träger des Internationalen Volksmusikpreises sind, war das kleine Projekt eine gelungene Abwechslung zum musisch-kulturellen Stillstand. Viele ihrer Konzert-Termine sind optimistisch aus dem vergangenen in dieses Jahr verschoben worden. "Das erste wäre theoretisch das Neujahrssingen am 20. Februar. Aber das steht ja alles noch in den Sternen", so Löw, der aber ganz besonders auf September schielt: "Da wäre unser Mostfest geplant, und wir hoffen ganz fest, dass wir es durchziehen können".
Das Musik-Video "Hofei – Ja di trink I gern" findet man auf Youtube oder Instagram unter "Martal Musi".
