Trostberg
Eisstadion stellt den Betrieb ein

27.11.2020 | Stand 20.09.2023, 22:05 Uhr

Zumindest Schulsport war im November noch im Eisstadion möglich. Jetzt muss die Stadt den Betrieb ganz einstellen. Foto: Thomas Thois

Aufgrund der weiterhin geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird der Betrieb des Eisstadions in Trostberg für diese Wintersaison beendet. Das gibt die Stadt Trostberg in einer Pressemitteilung bekannt.

Bereits seit Anfang November können auf Grund der geltenden Regelungen weder Vereins- und Freizeitsport noch der Publikumslauf stattfinden. Die meisten anderen Eisstadien in der näheren und weiteren Umgebung haben ihre Eisflächen mangels Auslastung bereits abgetaut. Es war jedoch erklärtes Ziel sowohl der Stadt Trostberg als auch der Stadtwerke Trostberg die Eisfläche zumindest für die Schulen in Trostberg und der Umgebung für den Schulsport zur Verfügung zu stellen. Auf Grund der in den letzten Wochen verschärften Vorgaben für den Schulbetrieb im Landkreis Traunstein konnte das Angebot jedoch nur noch von wenigen Schulklassen genutzt werden. Zuletzt waren nur etwa sieben bis neun Klassen pro Woche auf dem Eis.

Je nach Witterungslage schlagen die Betriebskosten des Eisstadions mit täglich 500 bis 1000 Euro zu Buche, der Großteil davon Energiekosten zum Erhalt der Eisfläche. Nach Vorberatungen mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke, Stefan Bratzdrum, legte Bürgermeister Schleid die Entscheidung über den Weiterbetrieb des Eisstadions am Mittwoch dem Trostberger Stadtrat vor. Nach intensiver Beratung und Abwägung der Argumente waren sich die Stadtratsmitglieder einig, dass ein weiterer Betrieb des Eisstadions unter wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten nicht mehr darstellbar ist. Der Stadtrat beschloss, das Eisstadion sofort zu schließen und die Eisfläche abzutauen.

Die Entscheidung, das Eisstadion zu schließen, fiel allen Beteiligten sehr schwer. Bürgermeister Schleid bedauert, dass die verbleibenden Schülerinnen und Schüler damit keine Möglichkeit mehr haben, das Eisstadion im Sportunterricht zu besuchen. Auch für die Beschäftigten sei die Situation nicht einfach. Hier würden jedoch entsprechende Lösungen gefunden.

"Die Entscheidung hat sich leider aufgezwungen, da die hohen Betriebskosten nicht mehr im Verhältnis zu dem erwarteten Nutzen stehen", so Schleid. "Manchmal ist es leider auch Aufgabe der Politik, unbequeme Entscheidungen zu fällen. Gerade angesichts der zu erwartenden Corona-bedingten finanziellen Engpässe in den kommunalen Haushalten der nächsten Jahre muss sich jedes politische Gremium genau überlegen, wofür die knappen Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden können." Insbesondere die fehlende Aussicht auf Lockerung der Maßnahmen hätte schließlich dazu geführt, dass der Stadtrat einstimmig entschied, die Eissaison für diesen Winter sofort zu beenden.

Ein erneuter Aufbau des Eises im Januar ist ausgeschlossen, auch wenn die Corona-Beschränkungen gelockert und die Witterungsverhältnisse mitspielen würden, da die damit verbundenen Kosten viel zu hoch sind. - red