Eigentlich hatte Manuela Federl den ersten Hilfstransport ihres Vereins Lautlos e. V. in den Nordwesten Bosniens nur filmisch begleitet, um den Menschen in der Heimat zu zeigen, wo ihr alter Anorak oder ihr ausgedientes Zelt landen. Das Elend und die Hoffnungslosigkeit der an der EU-Außengrenze zu Kroatien gestrandeten Flüchtlinge offenbarte aber so unvorstellbare Ausmaße, dass daraus nun ein hochambitioniertes Kino-Projekt entstanden ist. "Diese humanitäre Katastrophe nur sieben Autostunden von uns entfernt muss ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit rücken, damit die europäische Migrationspolitik endlich Abhilfe schafft", sagt die Trostberger Filmemacherin. Aus den rund 60 Stunden Material, das die 39-Jährige seit Herbst bei mehreren Hilfseinsätzen rund um das Flüchtlingslager Lipa gedreht hat, entsteht gerade eine 90-minütige Doku. Um "The Game – Spiel zwischen Leben und Tod" qualitativ hochwertig vollenden und international verbreiten zu können, benötigt das ehrenamtlich arbeitende, rund zwölfköpfige Filmteam finanzielle Unterstützung. Mit einer Crowdfunding-Kampagne im Internet wird nun Geld gesammelt.