Gut, dass nicht immer eine Jury vonnöten ist, die alles Erdenkliche bewerten muss. Sie hätte sich nämlich am Sonntag in Obing (Lkr. Traunstein) sehr schwer getan: Was strahlt mehr? Die Sonne über dem Obinger See oder die Gesichter der Besucher, die das Gründungsfest anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Obing mitfeierten?
90 Vereine, rund 2000 Besucher, fünf Festzugsabteilungen: Das sind Zahlen, die sich sehen lassen können. Bei herrlichem Wetter begrüßte Simon Frank, Vorsitzender der Obinger Feuerwehr, die Gäste im Festzelt. Bei jedem Verein, darunter zahlreiche Feuerwehren aus der Region, den Frank aufrief, brandete Jubel auf. Unter den Klängen der Obinger Blaskapelle stärkten sich die Gäste und Gastgeber erst einmal mit einem Weißwurstfrühstück, bevor es im Festzug an den Obinger See zum Freiluft-Gottesdienst ging.
Schier unzählige Fahnenträger stellten sich links und rechts des Altars für den Gottesdienst auf, den Pfarrer David Mehlich zelebrierte. Für die Musik sorgte der Obinger Kirchenchor.
"Wenn die Feuerwehrler losziehen, haben sie was Gutes im Sinn", sagte Mehlich und verglich die Feuerwehrleute mit den Jüngern, die Jesus ausgesendet hatte. Die Obinger Feuerwehrler veranschaulichten während der Messe mit kleinen Szenen Kommandos, wie sie es etwa bei der Rettung von Personen gibt.
Kameradschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft Den "selbstlosen Einsatz" der Obinger Floriansjünger würdigte auch Bürgermeister Sepp Huber: Er erinnerte an das große Unwetter vor etwa einem Jahr, das auch Obing heimgesucht hatte. Die Obinger Feuerwehr und die Nachbarwehren hätten dabei gezeigt, was Kameradschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft sind.