Seeon-Seebruck
Modellprojekt: Bei Regnauer wird jetzt gegen Corona geimpft

12.05.2021 | Stand 12.05.2021, 12:53 Uhr

Freuen sich beim Unternehmen Regnauer Fertigbau in Seebruck auf die bevorstehende Corona-Impfung im Rahmen eines bayernweiten Modellprojekts für Betriebsimpfungen: Geschäftsführer Michael Regnauer (links) mit einem Team aus der Produktion. −Foto: Effner

Die Freude ist groß unter den 220 Mitarbeitern des Unternehmens Regnauer Fertigbau in Seebruck: Am Samstag kann dort mit den Impfungen gegen Corona durch Betriebsarzt Johannes Fickler begonnen werden.

Die Firma wurde im Rahmen eines bayernweiten Modellprojekts ausgewählt, Mitarbeiter bereits vor dem flächendeckend geplanten Start von Betriebsimpfungen im Juni einen Impfschutz anbieten zu können. Regnauer ist damit im Landkreis Traunstein das zweite Unternehmen nach Brückner Maschinenbau aus Siegsdorf, das im Rahmen des Modellprojekts beim Impfen zum Zuge kommt. Das Unternehmen arbeitet dabei eng mit den Behörden und dem Impfzentrum des Landkreises Traunstein zusammen.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hatte Ende April gemeinsam mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft eine Auswahl an unterschiedlich großen Betrieben aus Grenz- und Hochinzidenzgebieten sowie aus unterschiedlichen Branchen und allen Regierungsbezirken getroffen. In den Modellbetrieben sollen vor allem Erfahrungen über die komplexe Logistik bei der Impfstoffversorgung sowie für die frühzeitige Einbindung der Betriebsärzte und die Regelversorgung gewonnen werden. Nach der ersten Auswahl von zehn Betrieben kommen jetzt in einer zweiten Stufe bayernweit noch einmal 17 weitere Betriebe in den Genuss von insgesamt 50.000 eigens bereitgestellten Impfdosen unterschiedlicher Hersteller.

Zusätzliche Fragestunde soll Unklarheiten ausräumen

"Das Angebot zu einem frühzeitigen Impfschutz hat bei unseren Mitarbeitern sehr gute Resonanz gefunden", erklärte Geschäftsführer Michael Regnauer. Durch die Einrichtung von zwei Impfterminen am 15. und 18. Mai haben auch Mitarbeiter von weiter entfernten Baustellen und im Vertrieb, die oft wenig Zeit haben und durch häufigere Kontakte einem größeren Risiko ausgesetzt sind, die Möglichkeit für einen schnellen Schutz vor Corona.

Der Einsatz des Vektorimpfstoffs des US-Herstellers Johnson & Johnson biete dabei den Vorteil einer vollständigen Schutzwirkung nach nur einer Impfung. Speziell für jüngere Frauen stehe auch ein Alternativimpfstoff bereit. Nach anfänglichen Diskussionen über eine mögliche Altersbeschränkung haben Gesundheitsminister Jens Spahn und seine Länderkollegen aktuell in dieser Woche eine Freigabe des Covid-19-Vakzins von Johnson & Johnson für alle Altersklassen beim Einsatz in Arztpraxen und für Betriebsärzte erteilt.

Eine zusätzliche Fragestunde mit Betriebsarzt Johannes Fickler zur Impfung in dieser Woche eröffnet das Angebot, mögliche Unklarheiten und Unsicherheiten auszuräumen. Fickler ist Facharzt für Arbeitsmedizin und Innere Medizin. Bei den Impfterminen wird er unterstützt von einer Verwaltungskraft und einer Medizinisch-Technischen Assistentin des Impfzentrums Traunstein.

Bei einer ersten Informationsrunde hatten sich bereits in kurzer Zeit 150 Mitarbeiter von Regnauer für einen Impftermin angemeldet. Inzwischen ist der Terminplan für beide Tage bereits dichtgefüllt. Die Freude und Dankbarkeit für die Auswahl ins Modellprojekt und den Impfschutz ist groß im Unternehmen. "Ich bin guter Hoffnung", sagt Michael Regnauer, "dass wir die Gefahr einer Quarantäne und eines möglichen Produktionsstillstands im Betrieb mit der Impfungsaktion deutlich reduzieren und damit auch einen wertvollen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten können."

− red