Durch das Landratsamt
Verbot von Seebruck bis Altenmarkt: Alz für Boote gesperrt

01.09.2021 | Stand 21.09.2023, 23:58 Uhr

Entspannten Wasserspaß auf der Alz wird es bis Mitte nächster Woche nicht geben. −Foto: Limmer

Kurz vor dem Wochenende, an dem wegen des lange ersehnten sommerlichen Wetters viele Ausflügler zu erwarten sind, hat der Landkreis Traunstein die Alz zwischen Seebruck und Altenmarkt gesperrt.

Am Mittwoch wurde die Allgemeinverfügung veröffentlicht: Bis zunächst 10. September gilt ein striktes Verbot für das Befahren der Alz mit Booten und sonstigen Schwimmkörpern aller Art. Grund ist das Hochwasser. Der Pegel in Seebruck lag am Mittwoch um 16 Uhr bei 155 Zentimetern und damit deutlich über dem regulären Wasserstand.

Bereits in den vergangenen beiden Monaten Juli und August war das Befahren der Alz über längere Phasen hinweg nur eingeschränkt möglich gewesen. Seit Montag haben die anhaltenden Regenfälle den Wasserspiegel des Chiemsees nochmals deutlich ansteigen lassen. Am Dienstag erreichte der Wasserstand der Alz am Auslauf aus dem Chiemsee beim Pegel Seebruck die Hochwasser-Meldestufe 1. Nach Einschätzung des Landratsamtes dürfte diese Meldestufe selbst bei trockener Witterung erst im Laufe des kommenden Wochenendes unterschritten werden.

Gefahr durch Hochwasser

Auf dem schnell fließenden, tiefen, trüben Wasser mit den unberechenbaren Strömungsverhältnissen lasse sich sehr schwer oder sehr spät erkennen, welche Hindernisse sich unter dem Wasserspiegel verbergen. Es bestehe die Gefahr, dass Bootsfahrer aufgrund der Strömungsverhältnisse auf der gesamten Strecke in hineinhängende oder hineingefallene Bäume getrieben, Boote aufgeschlitzt und deren Insassen unter Wasser gedrückt werden, schreibt das Landratsamt. Und weiter: "Neben der teilweise starken Strömung – gerade im Streckenabschnitt zwischen Truchtlaching und Altenmarkt – kann auch Schwemmholz gefährlich werden. Außerdem ist nicht auszuschließen, dass sich das Gewässerbett umgelagert haben könnte. In der Vergangenheit waren verschiedene Einsätze der DLRG, Wasserwacht und anderer Rettungsorganisationen notwendig, nachdem bei etwas höherem Wasserstand trotzdem Bootsfahrer und Schwimmer die Alz zur Freizeitgestaltung genutzt hatten."

Erst im Laufe der nächsten Woche werden bei weiter fallendem Wasserstand Gefahren erkennbar und können dann beseitigt werden. Mitte nächster Woche soll die Lage neu bewertet werden.

− red