Traunstein
Alois Glück bleibt Vorsitzender

Wahlen beim Chiemseehospiz-Förderverein – Schon bald Vollbelegung in der neuen Einrichtung

04.08.2021 | Stand 20.09.2023, 1:43 Uhr

Der wiedergewählte Vorstand (von links): Vorsitzender Alois Glück, Schatzmeister Walter Richter und stellvertretende Vorsitzende Reinhilde Spies. −Foto: Hötzelsperger

Landtagspräsident a.D. Alois Glück wird auch in den kommenden zwei Jahren Vorsitzender des Fördervereins Chiemseehospiz bleiben. Die Wiederwahl des Gründungsvorsitzenden aus dem Jahr 2016 erfolgte in der Mitgliederversammlung im Großen Sitzungssaal im Landratsamt Traunstein. Dabei wurde eine überaus erfolgreiche Startbilanz für die Einrichtung zugunsten eines würdigen Lebensendes im Chiemseehospiz in der Gemeinde Bernau am Chiemsee vorgelegt.

Ihren Willkommensgruß im Namen des Landkreises Traunstein nutzte die stellvertretende Landrätin Resi Schmidhuber zu sehr persönlichen Worten: "Der eigene Tod ist in der Regel ganz, ganz weit weg. Deshalb ist die Hospizbewegung eine gute Antwort für Betroffene und Angehörige, um diese in den letzten Lebensphasen nicht alleine zu lassen. Der Förderverein leistet dabei einen enorm wichtigen Beitrag."

Wie die Rechnungsprüfung durch Maria Stöberl ergeben hatte, ist der Förderverein finanziell von Spendern gut unterstützt, aber auch dringend auf diese Zuwendungen angewiesen. Schatzmeister Walter Richter informierte ergänzend, dass es seitens der verschiedenen Hospizvereine starke finanzielle Unterstützung gab. Allerdings habe es auch großen finanziellen Handlungsbedarf nach dem Abschluss der Baumaßnahme gegeben. Dazu erklärte Alois Glück: "Bauliche Nachrüstungen, Qualitätsverbesserungen für Bewohner und Personal und einige weitere Akzente, die wir in unserer Einrichtung setzen wollen, sind bereits gelungen. Eine weitere Anschaffung dient einem rollstuhlgerechten Fahrzeug, auch dieses werden wir dank der allgemeinen Spendenbereitschaft ermöglichen können." Gut gelungen ist nach den Worten von Alois Glück die Ausstattung des Hauses mit Werken heimischer Künstler, die dem Förderverein preislich stark entgegengekommen seien.

Einblicke in die Abläufe im Chiemseehospiz gab Stefan Scheck, Vorsitzender des Chiemseehospiz gKu, auch namens der Hospizleiterin Ruth Wiedemann: "Ende Juli hatten wir den tausendsten Belegungstag, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt derzeit bei 29 Tagen. Der Personalstamm im pflegerischen Bereich ist nun voll besetzt, und es wird daher im letzten Quartal die Vollbelegung mit zehn Betten angestrebt, was bislang unter anderem wegen Corona nicht möglich war. Dazu wollen wir unser Personal noch mehr stärken, denn der Anfangs-Betrieb hat gezeigt, dass unsere Mitarbeiter überaus gefordert sind."

Die Chiemseehospiz-Einrichtung wird getragen von den Landkreisen Berchtesgadener Land, Traunstein und Rosenheim sowie von der Stadt Rosenheim. Dessen Oberbürgermeister Andreas März zeigte sich in der Aussprache erfreut über das gute und nicht selbstverständliche Miteinander über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg. Auch Bernaus Bürgermeister Irene Biebl-Daiber stellte heraus, dass die Einrichtung in ihrer Gemeinde gut angenommen wird. Ein besonderer Dank galt Margit Parzinger vom Büro des Netzwerks Hospiz für die verlässliche Verwaltungs- und Organisationsarbeit.

Sowohl beim Förderverein, als auch beim Beirat gab es Neuwahlen. Diese ergaben für den Verein unter der Leitung von Bürgermeister Stephan Bierschneider aus Altenmarkt/Alz folgende Bestätigungen: Vorsitzender Alois Glück, stellvertretende Vorsitzende Reinholde Spies und Schatzmeister Walter Richter. Für die Kassenprüfung stellten sich wieder Maria Stöberl und Elisabeth Bauer zur Verfügung.

Änderungen ergaben sich im Fördervereins-Beirat. Nachdem Stefan Scheck die Aufgabe als Vorsitzender für das Chiemseehospiz bekleidet, übernahm Susanne Weiand vom Jakobus-Hospizverein Rosenheim dessen Ehrenamt. Stellvertretende Vorsitzende ist Reinhilde Spies, ebenfalls vom Jakobus-Hospizverein Rosenheim. Von den Hospizvereinen entsandte Mitglieder sind Monika Sandbichler vom Hospiznetzwerk Traunstein, Johannes Häberlein vom Hospizverein Berchtesgademer Land und Gabriele Feldmann von der Hospizgruppe Prien.

ⓘ Weitere Informationen gibt es unter www.chiemseehospiz.de.