Seeon
„60000 neue Mitarbeiter“ in Kloster Seeon

Fachzentrum „Fisch und Biene“ des Bezirks Oberbayern wurde offiziell eröffnet

28.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:20 Uhr

Das Fachzentrum neben dem Mesnerhaus in Seeon. Zum See führt ein Steg und vor dem Gebäude ist ein großes Betonbecken platziert, in dem lebende Fische bei Veranstaltungen präsentiert werden können. −Fotos: Gabi Rasch/Herbert Reichgruber

Das Kultur- und Bildungszentrum Kloster Seeon ist jetzt um einen Lern- und Weiterbildungsort reicher. Am Montag wurde das neue Fachzentrum „Fisch und Biene“ auf dem Inselrund offiziell eröffnet. In dem kleinen Gebäude neben dem neu sanierten „Mesnerhaus“ soll es in Zukunft sowohl für die Fischer als auch für die Imker Kurse, Schulungen und Workshops geben. Was den Bereich Imkerei betrifft, konnte Kloster Seeon auch 60000 neue „Mitarbeiter“ gewinnen, wie der Leiter der Fachberatung für Imkerei des Bezirks Oberbayern, Dr. Hannes Beims, augenzwinkernd mitteilte. Im Moment stehen vier Bienenvölker in Kloster Seeon.

Die neuen Kursräume der Imkerei- und Fischereifachberatungen des Bezirks Oberbayern seien in die 2014 gestartete Zukunftskampagne von Kloster Seeon mit eingeflossen, um Fischereiverbänden und Imkern sowie Jung und Alt diese wichtige Ökokultur näher zu bringen, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer. Die neue Station werde auch Lernort für Schulen und Kindergärten sein. „Wir wollen auch Honigwachsbearbeitung oder Fische räuchern näher bringen“, so Mederer. In das Fachzentrum, eine Station der Fachberatung für Fischerei und Imkerei mit Sitz in München, wurden nach Angaben des Bezirkstagspräsidenten 1,2 Millionen Euro investiert.



Seeoner See ist ein Paradies für Fische


Der Seeoner See ist ein Paradies für Fische. Etwa für Waller, Renken, Zander, Hechte, Barsche, Brachsen, Rotfedern, Rotaugen, Aale und nicht zuletzt bedrohte Edelkrebse. Seit dem vor zehn Jahren die Fischereirechte am See vollständig an den Bezirk Oberbayern übergegangen sind, widmet sich die Fischereifachberatung verstärkt der Beobachtung und Hege des dortigen Fischbestandes.

Die Erkenntnisse, die dabei gewonnen werden, seien wertvoll für die Bewirtschaftung ähnlicher Stillgewässer, erklärt Fischereifachberater Dr. Bernhard Gum. Jedes Jahr am Tag der Fische und des Wassers findet für Besuchergruppen ein traditioneller Fischfang am Seeoner See statt. Dazu gehört auch die Zubereitung der Fische in der Klosterküche. Letztere hat auch um Küchenchef Dieter Fembacher für die Einweihungs-Gäste kleine Köstlichkeiten aus Fisch und süßem Honig zubereitet. Neben den Vertretern der Verbände, des Bezirks und der Gemeinde Seeon-Seebruck, war auch die amtierende Bayerische Honigkönigin, Victoria Seeburger, nach Seeon angereist. Die königliche Hoheit war hingerissen von der neuen Einrichtung und nicht nur vom Fachbereich Biene. „Ich bin begeistert, wie detailliert das Ganze aufgebaut ist und dass alle Imker hier her kommen können. Es wurde an alles gedacht“, sagte sie der Heimatzeitung.