Polizei warnt vor Masche
52-Jähriger aus dem Landkreis Traunstein fällt auf Liebesbetrügerin herein und verliert viel Geld

12.07.2024 |

Der 52-Jährige aus dem Landkreis Traunstein antwortete einer Liebesbetrügerin zunächst auf eine Zeitungsannonce und stand anschließend per Mail und über WhatsApp mit ihr in Kontakt. − Symbolbild: Sebastian Gollnow/dpa

Opfer einer Liebesbetrügerin ist ein 52-Jähriger aus dem Landkreis Traunstein geworden. Er hat dabei viel Geld verloren.



Der 52-Jährige aus dem Landkreis Traunstein antwortete einer Liebesbetrügerin zunächst auf eine Zeitungsannonce und stand anschließend per Mail und über WhatsApp mit ihr in Kontakt, schildert die Polizei Traunstein den Fall. Zu einem persönlichen Kennenlernen sei es aber nie gekommen. Trotzdem habe der 52-Jährige einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag auf ein von der Betrügerin genanntes ausländisches Konto überwiesen.

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Der Kontakt mit der Betrügerin brach laut Polizei erst dann ab, als sie sich vorgeblich in einem türkischen Gefängnis befand und somit nicht mehr zu erreichen war. Erst dann sei der 52-Jährige misstrauisch geworden und habe sich bei der Polizei gemeldet. Sein Geld konnte allerdings nicht mehr zurückgeholt werden.

Moderne Form des Heiratsschwindels



„Love Scamming“ oder auch „Romance Scamming“ ist eine moderne Form des Heiratsschwindels, erklärt die Polizei Traunstein. Betrüger erstellen dabei meistens über soziale Medien und Datingportale gefälschte Profile und täuschen ihrem Chatpartner die große Liebe vor. Ziel sei allerdings nur, an das Geld der potenziellen Opfer zu gelangen.

Im Zusammenhang mit Liebesbetrug rät die Polizei Traunstein:
- Überweisen Sie niemals Geld an Personen, die Sie noch nie persönlich getroffen haben.
- Geben Sie keine persönlichen Daten, Bankverbindungen oder intime Fotos heraus. Diese können jederzeit missbräuchlich verwendet werden. Zumeist sind die Namen der Betrüger im Internet bereit hinlänglich bekannt.
- Führen sie gegebenenfalls mit bereits übersandten Fotos ihrer Internetbekanntschaft eine Rückwärtssuche mit den gängigen Suchmaschinen durch.
- Brechen Sie sofort jeglichen Kontakt ab und blockieren diesen, sobald sie auch nur den Anfangsverdacht einer Straftat haben. Ziehen Sie in diesem Zusammenhang gegebenenfalls auch Personen Ihres Vertrauens hinzu.
- Sollten Sie bereits Geld überwiesen haben, heben sie alle Überweisungsbelege auf und fertigen Screenshots der jeweiligen Internetseiten an bzw. speichern Sie die relevante Korrespondenz mit den Betrügern.
- Wenden Sie sich grundsätzlich immer an ihre zuständige Polizeidienststelle, sobald ihnen etwas merkwürdig vorkommt.

− tka


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