Ein Gütermotorschiff ist am Dienstag mit dem Steuerhaus gegen eine Eisenbahnbrücke in Bogen (Landkreis Straubing-Bogen) geprallt. Dadurch wurde das komplette Steuerhaus abgerissen.
Am Dienstag gegen 23.30 Uhr fuhr ein Gütermotorschiff unter niederländischer Flagge auf der Bundeswasserstraße (BWSTR) Donau mit etwa 7 km/h stromaufwärts, wie es in einer Pressemitteilung der Verkehrspolizei Deggendorf heißt.
Der Schiffsführer prallte mit dem Steuerhaus des Schiffs gegen die dortige Eisenbahnbrücke bei Bogen. Dadurch wurde das komplette Steuerhaus abgerissen und fiel auf drei Autos, die im Heckbereich des Frachtschiffes abgestellt waren.
Kein Besatzungsmitglied verletzt
Zwar hatte der Schiffsführer den Steuerstand abgesenkt, jedoch vergessen, dass der gläserne Aufbau des Steuerstands separat abzusenken ist. Deshalb prallte er letztlich gegen den eisernen Querträger der Eisenbahnbrücke. Nach dem Anstoß fuhr er zuerst zum Hafen Straubing weiter und begutachtete, in wie weit das Schiff noch fahrtauglich war. Verletzt wurde kein Besatzungsmitglied. Die Anfahrung meldete er nicht.
Die Polizei wurde erst am Mittwoch gegen 7.30 Uhr durch den Hafenmeister über den Unfall informiert. Mitarbeiter der Bahn AG hatten die Eisenbahnbrücke zwischenzeitlich in Augenschein genommen. Dabei wurden leichte Eindellungen festgestellt, der Zugverkehr ist nicht tangiert.
Der Gesamtschaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt
Eine genaue Schadenshöhe konnte bislang jedoch noch nicht mitgeteilt werden. Der am Schiff und den abgestellten Fahrzeugen entstandene Gesamtsachschaden wird durch die Polizei auf etwa 100.000 Euro geschätzt. Durch das Wasserschifffahrtsamt Regensburg wurde dem Schiffsführer ein vorläufiges Weiterfahrverbot erteilt. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Straubing wird gegen den Verantwortlichen Anzeige wegen "Verdacht der Gefährdung des Bahn-, Schiffs- und Luftverkehrs" erstattet. Die Ermittlungen hierzu führt die Wasserschutzpolizeigruppe Deggendorf.
− pnp
