Der Bau- und Umweltausschuss Tann (Landkreis Rottal-Inn) hat sich mit zwei weiteren Freiflächen-PV-Anlagen befasst. Zu den Anträgen gab es wie immer einen Ortstermin. In beiden Fällen zeichnet sich eine Zustimmung ab.
Das Prozedere sieht vor, dass der Ausschuss nach der Besichtigung und Vorstellung der Projekte nichtöffentlich darüber diskutiert und dann eine Empfehlung an den Marktrat abgibt. Dieser kann das jeweilige Vorhaben befürworten oder ablehnen. Genehmigungsbehörde ist das Landratsamt.
Der geplante Solarpark auf einem Flurstück in Hörathal wird mit einem halben Megawatt Spitzenleistung relativ klein. Es geht den Investoren darum, ihre Wiesenfläche sinnvoll zu nutzen. Dieses ist auf drei Seiten von Wald umgeben und daher kaum einsehbar.
Modulfläche umfasst etwa fünf Hektar
Deutlich größer dimensioniert ist der Solarpark Reichzaun, den 2. Bürgermeister Josef Ebenhofer mit seiner Familie verwirklichen will. Dieser erläuterte das Vorhaben in der Sitzung: Die Modulfläche umfasst etwa fünf Hektar, was einer Leistung von fünf Megawatt entspricht. Der gesamte Solarpark benötigt gut sieben Hektar an Fläche. Es handelt sich um den Nordhang entlang eines Waldstreifens. Die Anlieger haben keine Einwände. Laut Ebenhofer gibt es zwei mögliche Einspeisepunkte in 300 Metern Entfernung. Er will den Park selbst betreiben, wodurch er sich auch mehr Akzeptanz in der Bevölkerung erhofft, und rechnet mit Investitionen von drei Millionen Euro.
Mobilfunkmast für Zimmern
Schließlich ging es noch um die Errichtung eines Mobilfunkmastes bei der Zimmerner Stockschützenhalle. Die Fläche gehört der Marktgemeinde und wird an den Betreiber verpachtet. Mit 35 Metern Höhe hält dieser die Vorgabe von 40 Metern ein. Weniger geht nicht, weil man über die angrenzenden Bäume kommen muss. Im Vorfeld gab es bereits klärende Gespräche und einen Ortstermin mit den Anliegern.
Für Bürgermeister Wolfgang Schmid ist es wichtig, dass im Gemeindebereich ein weiterer „weißer Fleck“ in Sachen Mobilfunknetz beseitigt wird. Das sah auch sein Stellvertreter Josef Ebenhofer so. Natürlich bestünden in solchen Fällen immer Ängste wegen der Strahlung, sagte er. Aber der Standort sei ideal und „es spricht nichts dagegen“. Demnach wurde dem Bauantrag zugestimmt.
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