Reut
„Wie wollen wir 2050 in Reut leben?“

Seminar in Wesenufer als Vorbereitung für die Gemeindeentwicklung mit dem Amt für Ländliche Entwicklung

17.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:52 Uhr

Die drei Ortsteile Reut, Noppling und Taubenbach standen im Fokus der Teilnehmer am Seminar Gemeindeentwicklung Reut in Wesenufer. Gemeinsam wurden erste Pläne erarbeitet. −Foto: ALE Niederbayern

Knapp 1800 Bürger wohnen in der Gemeinde Reut. Wie wollen diese Menschen künftig in ihrer Heimat leben? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines zweitägigen Seminars der Schule für Dorf- und Landentwicklung (SDL) Plankstetten im österreichischen Seminarhotel Wesenufer. Der Workshop, an dem rund 30 Bürgerinnen und Bürger aus Reut teilnahmen, dient der Vorbereitung für die anstehende Gemeindeentwicklung/Dorferneuerung, die vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern gefördert und begleitet wird.

Unter den Teilnehmern waren auch die drei Bürgermeister Alois Alfranseder, Heinrich Hutterer und Konrad Prinz sowie weitere Gemeinderäte. Ihr Anliegen: „Die gegenwärtige Lebensqualität in der Gemeinde Reut zu sichern und in den kommenden Jahren noch zu verbessern“, wie Bürgermeister Alois Afranseder betont. Und ihnen ist klar: „Veränderungen werden in der Bevölkerung umso stärker mitgetragen, je mehr sich die Bürgerinnen und Bürger an der Diskussion über unsere gemeindliche Zukunft beteiligen.“

Und genau diese Diskussionen waren beim Seminar gefragt. Im Fokus standen die drei Ortsteile Reut, Noppling und Taubenbach. Doch auch die anderen Weiler und Einzelgehöfte wurden in die Betrachtungen miteinbezogen. Insgesamt gliedert sich die Gemeinde Reut in 107 Gemeindeteile. Geleitet wurde das Seminar vom stellvertretenden ALE-Leiter Michael Kreiner, unterstützt von den ALE-Mitarbeitern Korbinian Fischer und Michael Pledl sowie den beiden ALE-Referendaren Selina Kaffl und Anna Schwarzmeier.

In der Vorstellungsrunde konnten die Teilnehmer ihre Erwartungen an das Seminar äußern – und es kristallisierten sich schnell Schwerpunktthemen heraus: Erarbeitung von Ansätzen für Schaffung von Ortsmitten, energetische Themen, Angebote für Senioren, Rad- und Wanderwege, Stärkung der Nahversorgung sowie Schaffung einer Gemeinde für Jung und Alt.

Nach dem ersten Infoblock zu den Themen Dorferneuerung, Gemeindeentwicklung, Instrumente des ALE sowie der ILE erarbeiteten die Teilnehmer in Gruppen die Stärken und Schwächen der Ortsteile. Daraus wurden die Handlungsfelder abgeleitet.

Der erste Seminartag wurde mit dem Foto-Quiz „Wie gut kennen Sie Ihre Gemeinde?“ abgeschlossen. Dabei wurden Detailaufnahmen von markanten Gegenständen und Plätzen im Gemeindegebiet Reut gezeigt, die die Teilnehmer erkennen mussten. Sieger dieses Wettbewerbs wurde der jüngste Seminarteilnehmer David Hutterer.

Der zweite Tag startete mit Informationen über die Möglichkeiten von Privatförderung im Zuge einer Dorferneuerung, die Förderung von Kleinstunternehmer der Grundversorgung wie zum Beispiel Bäcker, Metzger, Handwerksbetriebe sowie der Vorstellung abgeschlossener Dorferneuerungen. In einer zweiten Gruppenarbeit wurden konkrete Maßnahmen und Projekte aus der Stärken- und Schwächenanalyse und schließlich ein Aktionsplan erarbeitet.

Bürgermeister Alois Alfranseder dankte den Anwesenden für die rege Teilnahme, den Moderatoren für die Durchführung und dem Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern für die Möglichkeit, das Seminar über die SDL durchführen zu können.

− red