Kräftig gebaut wird derzeit an der Grund- und Mittelschule. Während an der Grundschule die Vorarbeiten für eine dreigeschossige Modulanlage für drei Hortgruppen laufen, sind die Arbeiten an der Mittelschule bereits weit gediehen. Dort steht bereits die Containerschule, die als Ausweichquartier während der Mittelschulsanierung dient. Der Innenausbau läuft derzeit.
Die Stützmauer hat der Bagger bereits beseitigt. Nun werden die Baumaschinen dem Hang oberhalb der Grundschule zu Leibe rücken. Damit wird Platz geschaffen für die Modulanlage für drei Hortgruppen für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren. „Wir erhöhen damit die Kapazität von 50 auf 75 Schülern“, erläutert Bürgermeister Wolfgang Beißmann den Hintergrund. Obendrein schafft man dadurch Platz in der Grundschule, den man dringend braucht. Denn durch den Umzug des Horts, werden Räume frei.
Nach den Aushubarbeiten wird der Hang mittels Spritzbeton gesichert und eine Bodenplatte errichtet, wie Stadtbaumeister Thomas Renner die nächsten Arbeitsschritte erklärt. Außerdem werden die Versorgungsleitungen verlegt. Denn in dem Hort werden sich auch Toiletten und Küchen finden. „Der Hort wird komplett autark sein.“
30 Module werden zum Einsatz kommen. Diese werden dann einen 21 Meter langen, 8,5 Meter breiten und 9,5 Meter hohen Gebäudekomplex bilden. Die Hauptnutzfläche beläuft sich auf 300 Quadratmeter. Der Komplex wird obendrein noch ein Pultdach bekommen. „Zum Einsatz kommen extrem hochwertige Module, die sehr langlebig sind“, so Stadtkämmerer Gerald Dorner. Ende Juli sollen die Container angeliefert werden. Die Montage erfolgt dann in den Sommerferien, sodass zum neuen Schuljahr der neue Hort bezogen werden soll, so Renner. „Wir rechnen mit Baukosten von rund 1,5 Millionen Euro. Außerdem erwarten wir eine hohe sechsstellige bzw. niedrige siebenstellige Förderung. In diesem Zusammenhang geht ein großer Dank an den Freistaat Bayern für den Zuschuss“, so Beißmann.
Eigene Schule aus 92 Containern
Was sich mit solchen Modulen alles bauen lässt, kann man bereits an der Mittelschule sehr gut sehen. Dort wurden auf dem ehemaligen Sportplatz aus 92 solcher Container eine eigene Schule geschaffen. Diese wird als Ausweichquartier genutzt, wenn die Generalsanierung der 40 Jahre alten Mittelschule in zwei Abschnitten über die Bühne geht. Sobald die Hälfte der Arbeiten abgeschlossen sind, werden die Klassen getauscht. Die Schüler aus den Containerklassenzimmern ziehen dann in die frischsanierten Räume um.
In dem Containerkomplex finden sich zwölf Klassenzimmer auf zwei Ebenen. Hinzu kommen Direktorat, Sekretariat, Lehrerzimmer sowie ein EDV-Raum für den digitalen Unterricht und ein Zeichensaal für den Kunstunterricht.
Bürgermeister Wolfgang Beißmann zeigte sich bei einem Rundgang sehr angetan. Denn in jedem Klassenzimmer befinden sich auch Klimageräte für ein angenehmes Raumklima. Außerdem werden noch Medienbords in den Klassenzimmern installiert. Der Umzug in die Containerschule soll dann in den Sommerferien erfolgen. Die Interimslösung steht mit 1,95 Millionen Euro zu Buche. „Die Stadt hat die Module gekauft“, so Beißmann. Das Ausweichquartier wird länger stehen, denn die Generalsanierung mit einem Kostenvolumen von rund 25 Millionen Euro wird bis September 2027 andauern.
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