Will der SSV Eggenfelden am morgigen Samstag ab 16 Uhr im heimischen Stadion an der Birkenallee gegen die Ergoldinger bestehen, sollte die Mannschaft um Spielertrainer Tobias Huber keineswegs so anfangen wie sie in der Landshuter Vorstadt aufgehört haben. Dort gab man nach einer überzeugenden ersten Halbzeit die 1:0-Führung aus der Hand und konnte am Ende froh sein, sich nicht noch das dritte Gegentor gefangen zu haben.
Mit dem Last-Minute-Sieg hat der FCE bereits ein Fuß in der Landesliga, doch der SSV geht zuversichtlich ins Finale. „Wir gehen mit dem klaren Ziel in das Spiel, den Rückstand von einem Tor schnellstmöglich zu egalisieren und das Spiel auf unsere Seite zu ziehen“, gibt der sportliche Leiter des SSV Eggenfelden, Joe Stinglhammer, den Matchplan vor.
Personalsituation weiterhin angespannt
Die Personalsituation bei den arg gebeutelten Eggenfeldenern verbessert sich leicht: Wie Stinglhammer berichtet, kann Spielertrainer Huber wieder auf den zuletzt erkrankten Nico Reitberger zurückgreifen, ansonsten ändere sich jedoch vorerst nichts. „Ob es bei dem einen oder anderen angeschlagenen Spieler für die Startelf reicht, entscheidet sich erneut erst kurzfristig“, sagt Stinglhammer. Im Hinspiel der zweiten Hälfte, allen voran nach dem Ausgleich der Ergoldinger nach einer Stunde, machten sich die Ausfälle und Anstrengungen der vergangenen Woche bemerkbar und Eggenfeldener Spieler hatten mit Krämpfen zu kämpfen. „Wir waren platt, konnten aber nur angeschlagene Spieler bringen“, beklagte sich Huber am Mittwoch direkt nach Abpfiff. Auch die stark aufspielenden Philipp Bräuhauser und Leroy Horländer mussten frühzeitig ausgewechselt werden.
Eggenfeldener Fans machten das Auswärts- zu einem Heimspiel
Ein wichtiger Faktor dürften daher auch die heimischen Fans werden, die schon das Auswärtsspiel im Ergoldinger Sportpark in ein Heimspiel verwandelten. Trotzt klarer Unterzahl gaben sie außerhalb des Platzes lautstark den Ton an. Auf diese Unterstützung zählt auch Stinglhammer: „Wir werden alles daran setzen, gemeinsam mit unseren sensationellen Fans im Rücken, den Klassenerhalt zu schaffen.“ Huber verspricht ebenfalls, „alles, was wir im Tank haben, reinzuwerfen.“
„Zweimal die erste Halbzeit, dann hätten wir es“
Positiv stimme ihn die erste Halbzeit vom Hinspiel: „Zweimal die erste Halbzeit, dann hätten wir es normalerweise.“ Ähnlich sieht es Stinglhammer: „Die Jungs werden nochmal alles raushauen – so sind wir mit Sicherheit sehr schwer zu schlagen.“
Doch „schwer zu schlagen“ wird nach der Hinspielniederlage nicht reichen, um in die vierte Landesliga-Saison zu starten. Und die Mannen um Stinglhammer wissen um die schwere Aufgabe: „Ergolding hat am Mittwoch gezeigt, warum sie verdientermaßen in dieser finalen Runde stehen.“
Ergoldings Trainer Heckner fliegt wieder aus der Türkei ein
Deren Trainer Michael Heckner zeigte sich am Mittwochabend froh über das knappe Ergebnis, wollte von einer Vorentscheidung aber nichts wissen: „Wir sind noch im Rennen, es ist alles offen. Wir wollten ein enges Match und das haben wir jetzt.“ Auf die Frage, ob er am Samstag wieder an der Seitenlinie stehe, nachdem er am Mittwoch extra seinen Familienurlaub in der Türkei unterbrach und sich am Donnerstag wieder in den Flieger setzte, sagte er: „Natürlich. Ehrensache.“
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