Der Auswärtsfluch scheint gebrochen: Nach einem zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstand finden Simbachs Handball-Damen diesmal rechtzeitig wieder in die Spur und gewinnen am Ende verdient mit 29:23 in Dachau.
Die Innstädterinnen erwischen erneut einen klassischen Fehlstart: Nach gut zehn gespielten Minuten sehen sich die Damen von Andi Lex mit einem 2:7-Rückstand konfrontiert. Es ist fast eine Kopie des letzten Aufeinandertreffens der beiden Mannschaften, auch damals vor zwei Jahren startete das Spiel mit etwas schläfrigen #badgirls und dem exakt gleichen Zwischenstand nach der Anfangsphase.
Wie schon damals schaffen es die Innstädterinnen, rechtzeitig den Schalter umzulegen. Zwar gelingt es den Gastgeberinnen noch, ihre Führung zwischenzeitlich auf 13:7 auszubauen, doch bis zur Pause können sich die TSV-Damen langsam etwas herankämpfen. Bianca Brandmeier, die in Brannenburg zuletzt mit einer Sprunggelenksverletzung passen musste, trifft wenige Sekunden vor der Pausensirene zum 11:14-Anschluss.
Stephanie Kube trifft 12 Mal
Diesem Rückstand müssen die #badgirls zu Beginn des zweiten Abschnitts weiter hinterherlaufen, auch weil sich Laura Bachmaier wenige Minuten nach Wiederbeginn ihre zweite Zeitstrafe einhandelt. Gut 20 Minuten vor dem Ende kippt die Partie dann aber zu Gunsten der Gäste aus Simbach. Angeführt von einer bärenstarken Kapitänin Stephanie Kube, die mit zwölf Treffern erneut zur erfolgreichsten Werferin der Partie avanciert, drehen die #badgirls die Partie.
Binnen drei Minuten legen die Innstädterinnen einen 5:0-Lauf hin, aus dem 14:18-Rückstand wird eine 19:18-Führung. Das Spiel nun eigentlich im Griff, tauchen dennoch wenige Minuten später Sorgenfalten auf der Stirn von Cheftrainer Andi Lex auf, als sich Leni Auer ihre dritte Zeitstrafe und die damit verbundene rote Karte einhandelt. Die Gastgeberinnen nutzen die daraus folgende Überzahlsituation, um sich wieder mit 20:19 in Front zu bringen. Das soll aber die letzte Führung für den ASV Dachau gewesen sein. Zu stark zeigen sich Simbachs Damen diesmal in der Schlussphase, als dass sie dieses Spiel verlieren könnten. Ein Dreierpack der Flügelzange Bianca Brandmeier und Kati Eglhofer dreht die Partie wieder zu Simbachs Gunsten und zwingt Heimtrainer Sascha Holzer zum Team-Time-Out.
Dessen Wirkung verpufft jedoch, Mona Kain erzielt direkt darauf folgend die erste Drei-Tore-Führung für den TSV zum 23:20. Wenige Minuten später ist es erneut Kapitänin Stephanie Kube, die mit einem blitzsauberen Hattrick auf 26:21 für den TSV Simbach stellt und somit die Partie vorzeitig entscheidet. In den Schlussminuten lassen die #badgirls nichts mehr anbrennen und verwalten die Führung souverän. Mona Kain ist es wenige Sekunden vor Schluss vorbehalten, in ihrem ersten Spiel nach mehrwöchiger Verletzungspause den Endstand zum 29:23 herzustellen.
Ein Sieg, der sicher einen kleinen Befreiungsschlag und großen Schub für das Selbstvertrauen darstellt. Wichtig, denn in den kommenden Wochen stehen schwere, kampfbetonte Spiele auf dem Programm. Mit neuem Selbstvertrauen zeigen sich die Innstädterinnen dafür aber gut gerüstet, wenn es am kommenden Samstag in der Richard-Findl-Halle gegen den HC Donau/Paar geht.
Für den TSV Simbach spielten
Tor: Pia Mühlböck, Juliana Gartman; Feld: Sina Brunnenkann, Fanni Gruber (3), Stephanie Kube (12/1), Lilly Wimmer, Carina Huber, Alina Greilinger, Mona Kain (2), Laura Bachmaier (2), Chrissi Allgeier, Bianca Brandmeier (7), Leni Auer, Katrina Eglhofer (3).
Oberliga Süd, 6. Spieltag: SC U´hofen-Germering – FC Bayern München 20:27; TSV Haunstetten II – HSG Würm-Mitte 20:23; HC Donau/Paar – TSV Brannenburg 31:27; Kissinger SC – TSV Aichach 22:31; TSV Herrsching II – TSV Schleißheim 27:18; ASV Dachau – TSV Simbach 23:29.
Tabellenspitze: 1. TSV Herrsching II 6/9:3/169:142; 2. FC Bayern München 5/8:2/134:119; 3. TSV Haunstetten II 6/8:4/169:146; ...; 6. TSV Simbach 6/6:6/177:151.
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