Rückrunden-Auftakt in der Bezirksliga West – und die Stimmung bei den drei Vereinen aus dem Landkreis Rottal-Inn füllt fast die ganze Gefühls-Skala.
Teisbach – Simbach: Nach dem Wechsel auf der Position des Cheftrainers blitzt beim ASCK Simbach wieder ein bisschen Sonne durch die düsteren Wolken. Valdrin Blakaj ist weg, sein Vorgänger ist gleichzeitig sein Nachfolger: Heiko Schwarz. Vereinbart ist vorerst eine Zusammenarbeit bis Jahresende, der Ex-Profi ist derweil jedoch mehr als Psychologe denn als Fußball-Lehrer gefragt. „Klar nimmt ein Trainer-Wechsel eine Mannschaft mit“, sagt der 34-Jährige, „deshalb haben wir diese Woche im Training versucht, dass sich die Spieler bei einfachen Dingen Erfolgserlebnisse holen“. Und: „Wir versuchen, sie positiv zu motivieren, wollen eine positive Stimmung erzeugen.“ Denn das nächste Spiel wird knüppelhart, Gastgeber der Simbacher ist der FC Teisbach, der sich nach schwachem Saisonstart am eigenen Schopf aus den tiefsten Untiefen der Tabelle gezogen hat. „Der Gegner weiß, worum es geht. Sie leben genau die Attribute vor, die bei uns jetzt gefragt sind: Kampf, Einsatz, Leidenschaft.“ Denn Schwarz macht keinen Hehl daraus, dass sich der ASCK im Abstiegskampf befindet: „Wir stehen unten drin, der Blick auf die Tabelle ist eindeutig.“ Schwarz kann selbst nicht auf dem Platz eingreifen und die Richtung vorgeben, zudem fallen die Stürmer Jakob Reichholf und Christoph Riedl aus.
Ergolding – Pfarrkirchen: Erster gegen 13., da scheint die Ausgangslage klar. Mitnichten. „Das wir bei den Top-Teams nicht chancenlos sind, zeigt das Spiel in Langquaid“, sagt der TuS-Sportchef Josef Burmberger. „Der Gastgeber hatte zwar mehr Ballbesitz, in Sachen Großchancen herrschte jedoch Ausgeglichenheit, wenngleich der TSV in der Schlussminute den Ball nicht im leeren Gehäuse unterbringen konnte. Hier war das Glück, das in dieser Saison nicht immer auf unserer Seite war, zur Stelle.“ Die Maxime der TuS: Wenig Torchancen des Gegners zulassen, die nutzen. „Können wir dies umsetzen, ist auch in Ergolding etwas Zählbares drin“, sagt Burmberger. Fehlen wird Christoph Drobner, der Einsatz von Keeper Sebastian Baier ist offen.
Oberpöring – Gangkofen: Nach einer guten Hinrunde mit sechs Siegen, sieben Niederlagen und zwei Remis ist in Gangkofen bei drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz zwar nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen, aber der Aufsteiger ist absolut im Soll. „Spannende Spiele stehen bis zur Winterpause noch auf dem Spielplan. Wir haben es geschafft, alle restlichen vier Gegner in der Vorrundentabelle hinter uns zu lassen und deshalb gilt es, alles zu geben, damit das auch so bleibt“ sagt Sportlicher Leiter Thomas Hochholzer. Mit dem Auswärtssieg in Simbach im Rücken „wollen wir auch gegen Oberpöring bestehen und werden alles daransetzen zu punkten“. Michael Koppermüller ist seit letzter Woche wieder an Bord, Maximilian Lauer Abdul Kücükkaya werden definitiv fehlen.
Dingolfing – Straubing: Alles andere als eine einfache Aufgabe für Dingolfing, wie der Übungsleiter bestätigt: „Straubing hat eine sehr erfahrene und individuell hervorragend besetzte Mannschaft, die sich nach einem holprigen Start stabilisiert hat. Von den letzten sieben Partien hat der VfB nur eines verloren und lediglich sechs Gegentreffer kassiert. Auf uns wartet also eine harte Nuss, die nur mit einer engagierten und mutigen Leistung zu knacken sein wird. Wir können aber mit viel Selbstvertrauen ins Spiel gehen und wollen in der Erfolgsspur bleiben“, so Tom Seidl. Der FCD befindet sich in sehr guter Form. Die letzten drei Spiele konnten allesamt erfolgreich gestaltet werden. Zuletzt zeigte sich die Mannschaft torhungrig und netzte gegen Oberpöring gleich sieben Mal ein. Die Abteilung Attacke macht derzeit große Freude. Mit 42 Einschüssen stellen die Blau-Weißen den besten Angriff. Neun Treffer stehen dabei auf der Habenseite von Ben Kouame. Die große Stärke liegt aber darin, dass mehrere Kicker torgefährlich werden können. Zwölf Spieler trugen sich bereits in die Torschützenliste ein, sieben stehen bei drei Toren oder mehr. Zuletzt feierten obendrein mehrere Akteure nach Verletzungen ihr Comeback. Denis Heinz, Lukas Meindl und Korbinian Stuckenberger feilen an ihrer Form und wollen Druck auf die Stammformation ausüben. Eine zusätzliche Option bietet Enrico Loibl, der sich mit zwei starken Auftritten für weitere Aufgaben anbot. Krankheitsbedingt gibt es aber für das Straubing-Spiel noch Unklarheiten. Fix fehlen werden weiterhin Fabian Laubner, Manuel Schneil und Julian Kehl.Die Gäste kommen mit aufsteigender Formkurve nach Dingolfing und fühlen sich stark genug, mit einer geschlossenen Teamleistung eine Überraschung zu schaffen. Während auf die Defensive meist Verlass ist, gilt es für die Offensive in der Rückrunde, den Hebel umzulegen und den Torknoten platzen zu lassen.
16. Spieltag am Samstag, 14 Uhr: Oberpöring – Gangkofen (Hinspiel 1:2), FC Dingolfing – VfB Straubing (2:0); 15 Uhr: Kelheim – Schierling (2:5), Landau – Walkertshofen (1:6); 16 Uhr: Langquaid – Ergoldsbach (3:2), Ergolding – Pfarrkirchen (3:2); Sonntag, 14 Uhr: Abensberg – Aiglsbach (1:2); 16 Uhr: Teisbach – ASC Simbach (2:2).
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