Nicht schön, aber zwei Punkte
Simbacher #badgirls mühen sich zum Auswärtssieg beim Schlusslicht – Noch alles drin im Aufstiegskampf

27.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:23 Uhr
Tobias Deutsch

Mit voller Entschlossenheit: Kreisläuferin Laura Bachmaier traf beim Sieg in Freising sieben Mal ins gegnerische Netz. −Foto: Alex Schmadel

Knapper als es notwendig gewesen wäre, gewinnen die #badgirls in Freising. Nach souveräner 1. Hälfte verlieren die Innstädterinnen etwas den Faden und mühen sich am Ende zu einem 27:24 bei der HSG Freising-Neufahrn, dem zweiten Auswärtssieg in Serie.

Nach ausgeglichenen Anfangsminuten, in denen die Simbacher Damen ein ums andere Mal hochkarätige Chancen liegen ließen, war es der Abwehr-Torwart-Verbund, der mit einer sehr starken Leistung die #badgirls auf die Siegerstraße brachte. Die Innstädterinnen mussten in der Defensive sehr viel investieren und arbeiten, um die im Gegensatz zum Hinspiel stark verbessert auftretenden Freisingerinnen in den Griff zu bekommen, taten dies aber auch mit Erfolg.



Sukzessive setzten sich die Simbacherinnen ab, auch die Trefferquote bekamen die Damen von Andi Lex zunehmend in den Griff. Nach 20 Minuten hatte Heimtrainer Simon Klawe beim Stand von 6:12 aus seiner Sicht genug gesehen und versuchte, den Lauf der Gäste mit einer Auszeit zu unterbrechen. Ohne Erfolg.

Bis zum Pausenpfiff zogen die #badgirls ihr Spiel konsequent und unbeirrt durch, so dass der Vorsprung bis auf 16:8 ausgebaut wurde. Das Ergebnis hätte dabei durchaus noch klarer ausfallen können, wenn nicht sogar müssen, da den Innstädterinnen bereits zu diesem Zeitpunkt mehrere klare Strafwürfe verweigert wurden.

Nach Wiederbeginn ließen sich die Gäste leider von der Hektik anstecken, welche nun in die Partie getragen wurde. Beginnend mit einem bösen Foul an Anja Fischhold, welches mindestens mit einer Zeitstrafe geahndet werden hätte müssen, jedoch nicht einmal als Foul anerkannt wurde, machte sich zunehmend Unruhe auf dem Spielfeld und der Bank breit, da es von den Unparteiischen auch in der Folge immer häufiger verpasst wurde, zu hartes Einsteigen mancher Spielerinnen entsprechend zu ahnden. Die strittigen Szenen häuften sich somit immer mehr, gerade Simbachs Beste an diesem Tag, Laura Bachmaier, musste immer wieder ordentlich einstecken.

Die Gastgeberinnen gingen mit dieser Situation ruhiger und gelassener um. Sie nutzten die Hektik, welche sich im Simbacher Spiel nun breit machte, clever für sich aus und verkürzten ihren Rückstand in der 42. Minute auf vier Treffer zum 15:19.

In der 2. Hälfte verlieren die #badgirls etwas den Faden

Nach einer weiteren sehr fragwürdigen Entscheidung mit Verletzungsfolgen gegen die Innstädterinnen hatten diese dann genug gesehen. Nach sehr hitzigen Diskussionen ging ein Ruck durch die Spielerinnen, die dann auf einen Schlag die Kontrolle über das Spiel zurückgewannen. Die drei an diesem Tag treffsichersten #badgirls Laura Bachmaier, Chrissi Allgeier und Verena Schimpf, stellten binnen weniger Minuten auf 23:16.

Den hundertprozentigen Fokus aus der 1. Halbzeit fanden die Innstädterinnen aber leider nicht mehr. So gelang es nicht, den kurzen Lauf bis zum Ende durchzuziehen. Wie bereits im 1. Abschnitt wurde deutlich, dass es einer wirklich guten Leistung bedarf, um die Gastgeberinnen an diesem Tag im Schach zu halten, diese konnte in den Schlussminuten leider nicht mehr abgerufen werden. Bedenken, dass die #badgirls das Parkett nicht als Sieger verlassen würden, kamen aber nie auf. Lediglich schmolz der Vorsprung bis zum Abpfiff auf drei Treffer zusammen. Endstand nach einer starken 1. und einer dürftigen 2. Halbzeit: 27:24 für den TSV Simbach.

Sei es drum, in dieser Phase der Saison zählen lediglich die zwei Punkte, diese waren letzten Endes ungefährdet und umso wertvoller als dem TSV-Tross klar wurde, dass sämtliche Konkurrenten zeitgleich einen Punkt liegen ließen. Somit liegt der Saisonausgang mit Beginn der Schlussphase in drei Wochen nach der Oster-Pause nun wieder in eigener Hand. Drei Spieltage stehen für das an Spannung kaum zu überbietende Saisonfinale ab dem 15. April noch an.

− td



Für Simbach spielten: Tor: Pia Mühlböck, Uschi Augustin; Feld: Fanni Gruber (2/1), Sabrina Brand (3), Katja Eichinger (1), Leni Auer, Anja Fischhold (1), Lilly Wimmer, Alina Greilinger, Verena Schimpf (5), Mona Kain (1), Laura Bachmaier (7), Chrissi Allgeier (5), Bianca Brandmeier (2).