Simbach am Inn
Was wird aus dem Jugendferiendorf?

10.06.2021 | Stand 21.09.2023, 23:13 Uhr

Jugendbeauftragter und Stadtrat Lukas Feichtinger (links) mit Bundestagskandidat Severin Eder sowie Kreis- und Stadtrat Alfred Feldmeier (rechts) beim Minigolfstüberl, das sich in der Nähe des Jugendferiendorfs befindet. −Foto: SPD

Die Zukunft des Jugendferiendorfs in Obersimbach diskutierten SPD-Bundestagskandidat Severin Eder, der Jugendbeauftragte im Stadtrat Lukas Feichtinger und Stadt- und Kreisrat Alfred Feldmeier.

Vor 2015 wurde das Gebäude von Gruppen aus der näheren und ferneren Umgebung sehr gut besucht. Es gab in dem Gebäude viele Wohneinheiten mit einer gemeinsamen Küche und Aufenthaltsräumen. Auch im Freien war einiges geboten mit einem Fußballplatz und Möglichkeiten zum Grillen und Relaxen. Das nahegelegene Schwimmbad sowie der Minigolfplatz profitierten von den Besuchergruppen.

Seit 2015 nutzt der Landkreis nun das Gebäude, das in seinem Besitz ist, als Flüchtlings- und Asylbewerberunterkunft. "Es war richtig und nötig, diese Möglichkeit für die Unterbringung der großen Zahl an schutzbedürftigen Menschen bereitzustellen, da Wohnraum damals knapp war", schreibt die SPD in ihrer Pressemeldung. Das Gebäude solle nun laut Landratsamt weiterhin als Asylbewerberheim genutzt und nicht in seine ursprüngliche Nutzung zurückverwandelt werden.

"Wir brauchen eine Ersatzlösung"

"Dies fechten wir auch nicht an, da es wohl immer noch zu wenig Wohnraum für solche Zwecke gibt", so Alfred Feldmeier. "Wir brauchen aber nun eine Ersatzlösung, um auch im Inntal touristisch voran zu kommen und den Jugendlichen etwas zu bieten." So wurde vom Landratsamt geprüft, ob z.B. Ferienhütten in der Nähe des Geländes errichtet werden könnten. "Dies wäre für Jugendliche sicherlich interessant", meint der Simbacher Jugendbeauftragte Lukas Feichtinger. So könnten diese dann auch den naheliegenden Minigolfplatz, den Skaterplatz, das Schwimmbad, die Kletterhalle, den Dirtplatz, den Fußballplatz oder den zukünftigen Basketballplatz nutzen.

Leider habe der Landkreis geplante Ausgaben für eine Neuerrichtung der Anlage für die nächsten Jahre bis 2024 wieder aus dem Haushaltsplan herausgenommen, da es sich nicht um eine Pflichtaufgabe handelt. "Hier muss der Landkreis wieder tätig werden. Auch Land und Bund sollen bei der Finanzierung unterstützen", findet Severin Eder, der in der Tourismusbranche tätig ist. "Wir müssen besonders nach der Corona-Krise Jugendlichen die Möglichkeit bieten, mit Gruppen Ausflüge zu unternehmen, um möglicherweise entstandene soziale Defizite abzubauen."

− red