Simbach am Inn
Trotzdem ein wenig Budenzauber in der Stadt

Vor dem Rathaus und auf dem Kirchenplatz stehen zwei besondere Markthäuschen

25.11.2021 | Stand 22.09.2023, 1:37 Uhr

Eine Innenansicht der Schaubude am Kirchenplatz. Sie ist bestückt mit Exponaten aus dem Heimatmuseum. −Fotos: Schmid

An diesem Wochenende wäre er eröffnet worden, der "Advent in Simbach" auf dem Kirchenplatz. "Corona-konform" waren im Vorfeld die Aufstellung der Häuserl seitens der Stadtverwaltung bereits geplant, das abgespeckte Kulturprogramm vorbereitet gewesen, doch der Verlauf der Pandemie machte der Durchführung einen Strich durch die Rechnung.

Bereits im zweiten Jahr in Folge dürfen landesweit keine Christkindlmärkte stattfinden. Trotzdem wird es wieder Advent, die Menschen schmücken ihre Häuser mit Lichtern und grünen Zweigen von Nadelbäumen, stellen einen Adventskranz auf und öffnen jeden Tag ein weiteres Türchen am Kalender. Gewisse Traditionen trotzen auch dem Virus.

So wurden auch im Stadtgebiet von Simbach Bäume von der Stadt und grenzüberschreitend von STS aufgestellt und geschmückt. Zudem kommen auch zwei besondere "Christkindlmarkthäuschen" zum Einsatz, nämlich eines vor dem Rathaus – wie schon im letzten Jahr – und eines neu vor dem Christbaum auf dem Kirchenplatz. Es handelt sich um sogenannte Schaubuden, an denen es zu keinen Menschenansammlungen kommen soll.

Mitglieder des Fördervereins Heimatmuseum Simbach haben sich ehrenamtlich um die Bestückung gekümmert. Im "Museumshäuschen" vor dem Rathaus präsentiert Konrad Brummer aus Antersdorf seine eigenhändig geschaffenen hölzernen Krippen, darunter sogar ein "Erdnuss-Kripperl", und viele weitere filigrane Arbeiten, die in die wiederum tatsächlich "staade Zeit" passen. Brummer ist Mitglied des aktiven Arbeitskreises des Simbacher Heimatmuseums und bereits zum zweiten Mal hat er das "Häuserl" mit seinen Holzarbeiten gestaltet.

Geschmückt vom Arbeitskreis des Fördervereins

Das Häuschen auf dem Kirchenplatz wird umrahmt von Tannenbäumchen. Dieses wurde dekoriert von Brigitte Schwarzbauer von der Stadtverwaltung sowie von Anita Birneder, Elfriede Schreiner und Christina Schmid vom aktiven Arbeitskreis des Fördervereins Heimatmuseum. Es ist bestückt mit einem Tannenbaum, der geschmückt ist mit altem Christbaumschmuck samt Lametta, Krippen aus Papier oder mit Zinnfiguren, Zubehör, das man zum Plätzchenbacken anno dazumal hernahm und altem Spielzeug von einem hölzernen Zug, Puppenwägelchen, Teddybär bis hin zu alten Holzskiern und Schlitten. Sämtliche Ausstellungsstücke entstammen dem Depot des Heimatmuseums.

Bürgermeister Klaus Schmid und Vorsitzender des Fördervereins Heimatmuseums, Alfred Feldmeier, freuten sich über die Initiative der ehrenamtlich Wirkenden, bedankten sich für die Gestaltung und wünschen allen Betrachtern damit eine vorweihnachtliche Stimmung.

Am heutigen Abend, wenn eigentlich die Eröffnung des "Advents in Simbach" gewesen wäre, werden Christbäume und Häuserl erstmals beleuchtet und sind dann bis Heilig Dreikönig für alle Passanten erhellt.

− cs