Ulbering
Trachtler wählen eine neue Vorstandschaft

Franz Huber übernimmt den Vorsitz – Stehender Dankes-Applaus für Sepp Hainthaler – Finanzielle Einbußen beklagt

04.08.2021 | Stand 19.09.2023, 21:27 Uhr
Wolfgang Hascher

Einige Um- bzw. Neubesetzungen gab es in anderen Tätigkeitsbereichen der Altbachtaler (vorne, von links, neben dem neuen Vorsitzenden Franz Huber): Sepp Hainthaler, Gerhard Hainthaler, Maria Madl, Johanna Wagner, Johannes Schiller, Alfons Parzhuber (hinten, von links) Daniela Wimmer, Günther Geier, Kerstin Enggruber, Katrin Stallhofer, Johannes Surner, Ines Kalfier und Bianca Edmaier. −Fotos: Hascher

Im Vereinsheim, der alten Schule, hielt der Trachtenverein "Altbachtaler Wittibreut" seine Jahresversammlung mit den aus dem Jahr 2020 herüber genommenen Neuwahlen ab. Nachdem Vorsitzender Sepp Hainthaler schon im Vorfeld angekündigt hatte, sein Amt in jüngere Hände legen zu wollen, wurde nun sein bisheriger Stellvertreter Franz Huber einstimmig beauftragt, den Traditionsverein zu leiten.

Ansonsten stehen die "Altbachtaler" sehr gut da – trotz der vielen Einschränkungen, die man aufgrund der Virus-Krise hinzunehmen hatte, wie eigentlich alle in der Führung des Vereins Tätigen in ihren Rechenschaftsberichten feststellten. Relativ gut sei der Verein finanziell aus der zurückliegenden Zeit herausgekommen, stellte Kassierin Helga Wagner fest, und das trotz der Ausfälle, die man dadurch hatte, dass 2020 keine Theateraufführungen stattfinden konnten.

Schriftführerin Karin Kalfier berichtete, dass der Verein 228 Mitglieder bei insgesamt leicht gesunkener Anzahl habe, vor allem der Zuwachs bei der Jugend wirke sich positiv aus. Jugendleiterin Bianca Edmaier musste ebenfalls eine fast zum Erliegen gekommene Jugendarbeit während der Lockdown-Phase feststellen. Sie freute sich aber sehr, dass die Nachwuchsgruppen derzeit begeistert sind, jetzt wieder neu anzufangen. Einen Dank richtete sie an alle Jugendleiter.

Video schildert die schwierige Zeit

Vorplattler Gerhard Hainthaler berichtete über die Aktiven, die sich ebenfalls über den Neubeginn freuen würden. Er dankte den Vortänzerinnen und Vorplattlern für die zuverlässige Hilfe sowie Verena Willeitner, den Musikanten, Näherinnen, der gesamten Vorstandschaft und der Gemeinde. Ein mit vertauschten Stimmen lustig zusammengestelltes Video mit Interviews ließ die darin geschilderte schwierige Zeit dennoch auf heitere Weise Revue passieren.

Für die Volkstänzer konnte Sepp Hainthaler ebenfalls nur eine sehr durchwachsene Bilanz ziehen. Ein Lob hatte er für den Vereinsmusikanten Helmut Wagner parat. Alfons Parzhuber informierte über die Gruppe der Aper- und Melodie-Schnalzer. Er dankte allen "Schnoizern" und insbesondere der Gemeinde.

Da Anneliese Litzlbauer bekannt gemacht hatte, die Verantwortung für die Küche abgeben zu wollen, dankte ihr Sepp Hainthaler mit einem Blumen-Präsent und einer Laudatio für ihre nun mittlerweile 27 Jahre, die sie Verantwortung für die Verköstigung übernommen hatte. Ihre Nachfolge tritt Daniela Wimmer an.

Der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden war von Corona geprägt. "Vor allem der Ausfall des Theaters war ein starker und insbesondere finanzieller Einschnitt. Dennoch haben alle fest zusammengehalten, was sich jetzt sehr positiv bemerkbar macht. Dennoch möchte ich nach zehn Jahren Vorstands-Arbeit nun die Führung in andere Hände legen. Wir haben viel erreicht, vor allem eine starke Jugend gebildet, dazu eine große Aktiven-Gruppe, hervorragende Musikanten, ein solider Kassenstand – das ist die Bilanz dieser Jahre." Sein Dank galt der Gemeinde und allen Helferinnen und Helfern im Verein, nicht zuletzt seiner Frau Kathi: "So etwas schafft man nur gemeinsam. Alles in allem war es eine wunderbare Zeit", blickte Hainthaler mit sichtlich bewegter Stimme zurück. Der lange andauernde stehende Applaus symbolisierte nicht zuletzt den großen Dank, den die Mitglieder ihrem scheidenden Vorsitzenden zukommen lassen wollten.

Nach dem positiven Kassenbericht und der damit verbundenen Entlastung der Vorstandschaft wurden Neuwahlen durchgeführt. Alle Ergebnisse fielen einstimmig aus. Neuer Vorsitzender ist nun der bisherige 2. Vorstand Franz Huber, dessen Stellvertreter wird Alfons Parzhuber. Kassierin ist weiterhin Helga Wagner, assistiert von Martin Wagner und Meinrad Niedermeier. Schriftführerin bleibt Karin Kalfier mit Veronika Ebenhofer als Stellvertreterin. Trachtenwart ist Elisabeth Dadlhuber, Brauchtumswart wurde Klaus Madl. Musikwartin ist Bettina Schreiner. Josef Steiner, Josef Geisberger und Günter Geier sind als Fähnriche tätig, erster Schnoizer ist wie bisher Alfons Parzhuber. Sepp Hainthaler arbeitet weiterhin als 1. Volkstanzleiter, unterstützt von seinem Sohn Gerhard. Kassenprüfer sind wie bisher auch Hermann Burner und Ludwig Parzhuber.

Franz Huber gab dann die Ergebnisse der früher schon durchgeführten Wahlen bei den Aktiven bekannt. 1. Vorplattler ist demnach Johannes Schiller, 2. Vorplattler Gerhard Hainthaler, 1. Vortänzerin bleibt Maria Madl, assistiert von Johanna Wagner. 1. Jugendleiter ist Johannes Surner, dem Thomas Parzhuber zur Seite steht. 1. Jugendleiterin wurde Bianca Edmaier, assistiert von Katrin Stallhofer, Ines Kalfier und Kerstin Enggruber.

Bürgermeisterin lobt erfolgreiche Arbeit

In ihrem Grußwort bemerkte Bürgermeisterin Christine Moser: "Es ist sehr schön, dass man sich bei euch gut aufgehoben fühlt, dass ihr erfolgreiche Jugend- und Aktiven-Arbeit macht und dass ihr damit den Namen der Gemeinde weit über unsere Grenzen hinaus bekannt macht. Die Gemeinde und ich sind immer für euch da. Ich danke insbesondere Sepp Hainthaler für die zurückliegenden Jahre und wünsche dem Verein eine sehr gute kommende Zeit."

Der neue Vorsitzende Franz Huber dankte allen Mitgliedern für das Vertrauen, das man ihm mit der Wahl geschenkt habe. "Allerdings wird es eine herausfordernde Zeit werden", bemerkte er, "aber in weiter so gutem Zusammenhalt werden wir die Zukunft in unserem Sinne sicherlich meistern können". Er bedankte sich mit einem Präsent abschließend bei Sepp Hainthaler und seiner Frau Kathi. Auch gab er noch anstehende Termine bekannt, von denen er hoffte, dass sie auch wirklich stattfinden werden können.