Die Sonne brennt auf das Pflaster der Maximilianstraße herunter. Ab und an wechselt ein Passant schnell die Straßenseite. Da fährt ein Auto vor, zwei junge Frauen und ein Mann steigen aus. Sie klappen den Kofferraum auf und holen Instrumente heraus. Vor dem Modehaus Beer wird ein kleiner roter Orientteppich ausgerollt. Die Drei ziehen ihre Schuhe aus, stellen sich auf den Teppich – und beginnen zu musizieren.
Am Freitagnachmittag startete die Pop-up-Aktion des Stadtmarketings Braunau-Simbach (STS) mit der Band "Pieces of Pai". Das Ziel: Urlaubsflair und Kultur in die Innenstädte bringen. Unangekündigt tauchen in den nächsten Wochen Künstler in den Ecken der Stadt auf und zeigen fünf Minuten lang, was sie können. Der Teppich ist ihre Bühne.
Erste Station war der Getränkemarkt Schenk in der Adolf-Kolping-Straße. Weiter ging’s zu Mode Beer in die Maximilianstraße. Zwischen Liegestühlen und Palmen beginnen die Musiker Melanie Simunovic, Ricarda Hacker und Johannes Wagner zu spielen. Die Lieder sind ruhig und getragen, Akustikgitarren und mehrstimmiger Gesang zaubern Sommerstimmung in die Straßen. Ladeninhaberin Maria Beer, auch zweite Vorsitzende der Werbegemeinschaft, ist begeistert. Sie wippt zur Musik über den Gehsteig und klatscht im Takt.
Die Band zieht weiter, immer an ihrer Seite ist Dita Sommerauer, die Projektmanagerin vom Stadtmarketing. Nächster Halt: das Eiscafé "Da Simone" am Kirchenplatz. Nach zwei Liedern werden die Gitarren wieder ins Auto gepackt, immer wieder. Bis die Musiker irgendwann in Braunau sind. Am heutigen Vormittag ist die nächste Band unterwegs in den beiden Städten: die Kellerkinder aus Simbach.
Zusätzlich zu der Aktion des STS Braunau-Simbach war auch die Stadt nicht untätig. Auf Initiative von Stadtrat Martin Ballendat hat sich das Gremium dafür ausgesprochen, die Geschäftswelt in der Corona-Zeit zu unterstützen. Seit dieser Woche sind neben den 50 Palmen, die überall in der Stadt Karibik-Feeling aufkommen lassen sollen, auch rote Plakatezu finden. "Kauft’s dahoam in Simbach – Denn wir sind zurück" ist darauf unter anderem zu lesen. 300 Stück wurden gedruckt, die Kosten hat der Simbacher Gewerbeverband bezuschusst. Für die Unterstützung des Stadtrats bedankte sich Martin Ballendat auch in der jüngsten Sitzung bei seinen Kollegen.
− th/tka
