Ein Zimmerbrand ist am Samstag in Steghäuser ausgebrochen. Dabei konnte eine gehbehinderte Seniorin aus dem Gebäude gerettet werden.
Gegen 14.15 Uhr erfolgte der Alarm über die Integrierte Leitstelle (ILS) in Passau. Es hieß, eine Person befinde sich in Gefahr. Die Feuerwehren aus Simbach, Kirchberg und Erlach rückten unverzüglich aus. Nach deren Eintreffen an der Einsatzstelle befand sich genannte Person glücklicherweise bereits im Freien und wurde vom Rettungsdienst des BRK betreut. Zudem konnte der Brand von einem Bewohner des Mehrparteienhauses bereits teilweise mit einem Handfeuerlöscher eingedämmt werden. Betroffen war ein Wohnzimmer im ersten Obergeschoss.
Zur weiteren Personensuche sowie zum endgültigen Löschen des Brandes gingen trotzdem gleich nach dem Eintreffen zwei Trupps unter Atemschutz ins Gebäude vor. Der Sicherheitstrupp wurde von der Feuerwehr Erlach gestellt. Nachdem dieser jedoch im weiteren Verlauf ebenfalls ins Gebäude vordrang, wurden der Sicherheitstrupp von den Kirchbergern gestellt. Der erste Angriffstrupp konnte währenddessen den Brandherd löschen und die zerstörten, abgelöschten Gegenstände ins Freie befördern.
Glücklicherweise fanden die eingesetzten Trupps bei der weiteren Durchsuchung der Wohnung keine Personen mehr auf. "Gleichzeitig zum Vorgehen der Trupps unter Atemschutz wurde eine Anleiterbereitschaft sichergestellt, die Belüftung der stark verrauchten Wohnung vorbereitet sowie die Führungsunterstützung aufgebaut", heißt es im Einsatzbericht der Feuerwehr Simbach.
Nachdem die Trupps unter Atemschutz die Wohnung nochmals komplett kontrolliert hatten und keine Brandgefahr mehr feststellen konnten, rückten sie nach etwa einer Stunde wieder ab.
Neben den genannten Feuerwehren waren noch die Kreisbrandinspektion und die Polizei vor Ort. Der BRK-Rettungsdienst kam mit einem Notarzt, einem Krankentransportwagen, dem Einsatzleiter Rettungsdienst und drei Rettungswagen, wovon einer durch die ehrenamtliche Unterstützungsgruppe Rettungsdienst aus Simbach gestellt wurde.
Krankenwagen-Besatzung als Retter
Die Besatzung des Krankenwagens der Rettungswache Simbach, die als erstes in Steghäuser eintraf, rettete die Bewohnerin der Brandwohnung, die im verrauchten Hausgang mit ihrem Rollator stand ins Freie und übergab sie dann an die Besatzung des RTW und den Notarzt. Die Seniorin wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Die Besatzung des Krankentransports wurde durch die Kollegen vor Ort ebenfalls versorgt und zur Abklärung und Ausschluss einer Rauchvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.
Die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst blieb bis Einsatzende mit dem Einsatzleiter Rettungsdienst zur Absicherung der Feuerwehr-Aktiven am Brandort.
Laut Polizeibericht kam es folgendermaßen zu dem Brand: Die 71-jährige Frau zündete eine Kerze auf einer Kommode im Wohnzimmer an und musste im Anschluss auf die Toilette. In der Zwischenzeit soll die Kerze durch ihre Katze umgeworfen worden sein, weshalb der Couchsessel Feuer fing.
Es entstand ein Schaden in geschätzter Höhe von ca. 5000 Euro an der Einrichtung sowie durch den Ruß an den Oberflächen. Das Gebäude selbst war nicht betroffen.
− red
