Kirchdorf
"Schulmäuse" ins Berufsleben entlassen

Abschlussfeier an der Inntal-Mittelschule – Gutscheine für die besten Absolventen

27.07.2022 | Stand 20.09.2023, 2:43 Uhr
Monika Hopfenwieser

Die ehemalige 9. Klasse mit Rektor Robert Rogner (li.), Elternbeiratsvorsitzendem Markus Danninger (3. v. li.), Klassenleiterin Claudia Braunsperger (v. re.) und Konrektorin Annette Aigner. −Fotos: Hopfenwieser

In feierlichem Rahmen und im Beisein zahlreicher Ehrengäste endete für 23 Schülerinnen und Schüler der Inntal-Mittelschule das erste Etappenziel – die neunjährige Schulzeit. 17 von ihnen haben den Qualifizierenden Mittelschulabschluss in der Tasche, der Rest den Mittelschulabschluss. Als Klassenbeste strahlten Al Abid Sean, der den Quali mit einem Notendurchschnitt von 1,6 schaffte sowie Stefan Ortner und Jessica Schick mit jeweils 1,7.

Konrektorin Annette Aigner hieß die Gäste, vor allem aber die ehemaligen Neuntklässler und deren Eltern, willkommen und Bürgermeister Johann Springer gratulierte mit den abgewandelten Worten nach Ernest Hemingway "Niemand weiß, was in einem steckt, bevor er es versucht hat, herauszufinden". Dass dies mit viel Lerneifer, Zielstrebigkeit und Leistungsbereitschaft in Tausenden von Stunden in verschiedenen Fächern im Laufe der neun Jahre gelungen sei, beweise der tolle Abschluss, auf den alle stolz sein dürfen, wie Springer betonte.

Mit dem Abschlusszeugnis sei das Fundament für den nächsten Schritt, Beruf oder weiterführende Schule, geschaffen. Für die Zukunft wünschte der Bürgermeister allen, stets offen für Neues und lernbegierig zu bleiben, denn, so Springer "ihr wisst, was ihr könnt".

Julbachs Bürgermeister Markus Schusterbauer empfahl den Jugendlichen nach Georg Friedrich Händel "Man muss lernen, was zu lernen ist und dann seinen eigenen Weg gehen". Mit viel Geduld, Ausdauer und langem Atem hätten die Absolventen nach einem herausfordernden Jahr nun den Abschluss in der Tasche und eine gute Ausgangsposition für die Zukunft. "Lasst euch nicht entmutigen, bleibt freundlich, optimistisch, lernwillig, leistungsbereit, bewahrt euch das jugendliche Lachen, eure Fröhlichkeit, verlasst euch auf euch selbst und rudert kraftvoll mit viel Fleiß und Pflichtbewusstsein gegen den Strom", gab Schusterbauer den ehemaligen SchülerInnen mit auf den Weg in die Zukunft, denn Lernen, so der Bürgermeister, sei wie Rudern gegen den Strom, hört man damit auf, treibt man dahin.

Mit viel Anstrengung hätten alle, nun ehemaligen Schülerinnen und Schüler viel Wissen erworben und durch eine Berufswahl oder den Besuch einer weiterführenden Schule den Grundstein für die Zukunft gelegt, versicherte IMS-Elternbeiratsvorsitzender Markus Danninger. "Hört auf euer Inneres, lasst euch nicht verbiegen und "macht‘s es guad", meinte Danninger und wünschte mit einem "Pfiad eich" alles Gute für den weiteren Weg durchs Leben.

Josefina Wiesmüller und Stefan Ortner waren es, die sich im Namen ihrer Klasse bei allen ehemaligen Lehrkräften bedankten und ihnen Geschenke überreichten. Dabei hätten sie nie gedacht, dass sie ihre Lehrkräfte einmal vermissen würden. Vor allem ihre Klassenlehrerin Claudia Braunsperger sei immer für die Klassengemeinschaft da gewesen, lobten Wiesmüller und Ortner, die von Markus Danninger mit dem Sozialpreis 2022 ausgezeichnet wurden. Der Elternbeiratsvorsitzende hob dabei das besonders große, soziale Engagement und die Hilfsbereitschaft der beiden, aber auch den respektvollen Umgang mit sowie die Wertschätzung und Achtung vor anderen hervor. Deshalb, so Danninger, gebühre Wiesmüller und Ortner der Sozialpreis dieses Schuljahres.

2013 wurden "seine Mäuse", wie Rektor Robert Rogner gerne die Schülerinnen und Schüler bezeichnet, eingeschult. Nun sei der letzte Schultag gekommen und, "ich bin stolz auf euch", bekräftigte Rogner. "Die Kunst zu leben besteht vielleicht vor allem darin, seinen eigenen Weg zu gehen und sich dabei die Offenheit zu bewahren, immer neue Wege zu entdecken", so ein Zitat von Jochen Marris, das Rogner zum Anlass nahm, seinen Ehemaligen zu wünschen, stets eigene Wege zu wählen, offen auf Menschen zuzugehen, neue Ideen nicht abzulehnen, beste Freunde an der Seite zu haben, auf die Verlass ist, und sich mit viel Freude am Beruf weiter zu entfalten. "Ein Hoch auf das, was vor euch liegt, dass es das Beste für euch gibt", schloss Rogner und überreichte zusammen mit Konrektorin Annette Aigner, Klassenlehrerin Claudia Braunsperger und EB-Vorsitzenden Markus Danninger die Zeugnisse an die Entlassschülerinnen und -schüler.

Für die Klassenbesten hatte Danninger noch einen Gutschein mitgebracht. Darüber durften sich Al Abid Sean aus Simbach, der den Quali mit 1,6 schaffte, Stefan Ortner aus Julbach und Jessica Schick aus Kirchdorf, mit jeweils 1,7, freuen.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedeten Rogner und Aigner die beiden Lehrkräfte Korbinian Hook und Margit Sompek. Hook bezeichnete er als aufgehenden Stern am Lehrerhimmel und Sompek als "Urgestein" der Grund- und Inntal-Mittelschule Kirchdorf. Sompek war hier seit 1995 tätig. Rogner bedankte sich bei Sompek für die enorm geleistete Arbeit in dieser Zeit und wünschte ihr alles erdenklich Gute für ihre neuen Aufgaben.

Vor dem offiziellen Teil der Zeugnisübergabe hatten sich die ehemaligen Neuntklässler in der Pfarrkirche zu einem Gottesdienst mit Pfarrer János Kovács, Gemeindereferentin Martina Brummer und Religionslehrerin Heike Schickl getroffen, bei denen sich Rogner für die feierliche Gestaltung ebenso bedankte wie bei Lisa Seitz und der 6. Klasse für die musikalischen, gesanglichen und tänzerischen Beiträge der Abschiedsfeier und bei allen, welche diesen Tag so toll gestaltet haben. Für Sektempfang und Häppchen zeigte sich der Elternbeirat verantwortlich.