Simbach am Inn
Ritzlfuchser radeln in fünf Tagen nach Flensburg

01.07.2020 | Stand 19.09.2023, 23:16 Uhr

Glücklich am Ziel angekommen sind die vier Rennradfahrer aus Simbach. Ein Kurztrip nach Dänemark blieb ihnen aber verwehrt. −Foto: RCR

Eigentlich hätte die diesjährige Länderfahrt des Inntaler Radclubs "Ritzlfuchser" nach Sarajewo in Bosnien geführt, das machte die Corona-Situation aber unmöglich. Also blieb man in Deutschland. Mit dem Zielort Flensburg suchte man sich dabei in etwa die Maximalstrecke aus.

Die Rennradfahrer Michael Edhofer, Stephanus Baumgartner, Korbinian Huber und Martin Schifferer nahmen sich vor, in fünf Tagen über 1120 Kilometer und etwa 9500 Höhenmeter zu Deutschlands nördlichster Stadt zu fahren. Organisatorisch beschränkte man sich auf das Notwendigste, das in einer Satteltasche mitgenommen wurde. Ein Begleitfahrzeug war nicht dabei.

Der Start in Marktl war bei Regen nicht sehr einladend. Schon nach etwa 50 Kilometer wurde es aber trocken, mehr oder weniger bis zum Ende der Tour. Trotz einiger Pannen wie Speichenriss oder Radwechsel blieb die Gruppe stets im Zeitplan und konnte mit Tagesetappen von deutlich über 200 Kilometern die Etappenorte Floss in der Oberpfalz, Apolda in Thüringen, Wolfenbüttel in Niedersachsen und Pinneberg in Schleswig-Holstein erreichen.

Am dritten Tag gab es die 15 Kilometer und 650 Höhenmeter lange schweißtreibende Auffahrt auf den Brocken mit einer Höhe von 1142 Metern über Normalnull. Am Folgetag wurde über den alten Elbtunnel in Sankt Pauli Hamburg erreicht und auch kurz besichtigt, bevor man weiter nordwärts in ländliche Gebiete nach Nordfriesland zur Nordseeküste fuhr. Der kurze Ausflug nach Dänemark wurde den bayerischen Radlern coronabedingt verwehrt. Das trübte die Freude über die sportliche Leistung bei der Ankunft in Flensburg allerdings nicht.

Gefahren ist man in etwa 43 Stunden. Am Folgetag kehrten die Rennradler mit einem Bus erschöpft, aber glücklich nach Bayern zurück.

− red