Simbach am Inn
Natur und Kultur beim Sommerprogramm der Stadt

01.09.2021 | Stand 20.09.2023, 21:10 Uhr

Andrea Bruckmeier (rechts) leitete die Wanderung am Inn. −Foto: Stadt

Das Sommerprogramm der Stadt mit Organisatorin Brigitte Schwarzbauer führte vergangene Woche ins Naturium Ering. Am Infozentrum begrüßte Andrea Bruckmeier die Gäste und begleitete sie dann fachkundig durch das Reservat.

Die zahlreichen Fragen der Besucher wurden von ihr umfangreich beantwortet. Trotz widriger Wetterprognosen erwartete die Exkursionsteilnehmer in die Au und der darauffolgenden Wanderung entlang des neuen Fischaufstieges herrlichster Sonnenschein bei strahlend blauem Himmel.

Die Planung, Gestaltung und Ausführung des Fischaufstieges ist laut Andrea Bruckmeier ein großer, herzeigbarer Erfolg. Seit Beginn der Laichwanderung konnten mehr als 27000 Fische gezählt werden. Auch der Huchen ist wieder verstärkt im Stauraum und dem fließendem Inn unterwegs. "Huch, ein Huchen" steht deshalb auf einem Schild am Fischaufstieg.

Das Umgehungsgewässer ermöglicht den Fischen die Wanderung entlang des Flusses aufwärts. Kiesbänke und Flachwasserbereiche sind wieder zu Lebensräumen für seltene Arten geworden. Die Besucher werden deshalb gebeten, sich angemessen in diesem Naturraum zu verhalten. Besondere Eindrücke erspähten die Gäste mit den angebotenen Ferngläsern. Ob auf den Schlick- und Sandbänken am Wasser oder in luftiger Höhe, es gab zahlreiche, auch seltene Vogelarten zu sehen.
Beim Rückweg machten die Teilnehmer einen Zwischenstopp auf der Kraftwerksbrücke Ering-Frauenstein und bestaunten im Unterwasserbereich Anfang dieses einzigartigen Naturprojektes. Beeindruckt von dem erlebnisreichen Nachmittag erfreuten sich alle bei einer genussvollen Einkehr in gemütlicher Runde.

Das Leben satirisch aufs Korn genommen

Zwei Tage später, am Samstag, Samstag, stand Kultur auf dem Programm. Besucht wurde die Ausstellung von Karl-Heinz Brecheis im Simbacher Zollhaus-Museum, dem Forum der Moderne. "Cartoons – Das Leben an Rott und Inn satirisch aufs Korn genommen", lautete der Titel. Die Hausherrn, Angela und Wilhelm Schopp und deren Tochter, begrüßten die Gäste auf das Herzlichste.

Karl-Heinz Brecheis selbst war anwesend und plauderte aus dem Nähkästchen. "Ideenfindung findet spontan durch die Linsen der Augen im Kopf und Gehirn statt. Durch das Einlassen und Zulassen von allerlei möglichen Gedankengängen entstehen die Bilder auch aus den Träumen in die Realität", ließ er wissen. Aus dieser Antriebsfeder entwickeln sich seine vielen und sehr anspruchsvollen Cartoons und Karikaturen. Das Thema "Landschaftsmalerei an Rott und Inn" bot dem Satirezeichner ein unermessliches Feld an Inspiration und Zeichenstoff.

Die Besucher der Ausstellung wanderten mit Humor und Witz geistig die Rott und den Inn entlang beim Betrachten der Zeichnungen. Bei Brecheis bleibt nichts auf der Strecke, denn alles Menschliche ist ihm bestens vertraut. Er zieht es mit seiner Satire ins Rampenlicht und hält es uns, schön ausgemalt und ordentlich gerahmt, vor die Nase, damit die Betrachter etwas zum Lachen haben. Mit feiner Ironie, oft versehen durch Sprechblasen mit erläuternden Texten, bringt er das Gezeichnete auf den Punkt und lässt dabei den Witz aus dem Sack.

"Es war ein gelungener, amüsanter und sehr humorvoller Nachmittag im Forum der Moderne", bilanziert Organisatorin Brigitte Schwarzbauer.

− red