Das sonnige Wetter hat am Sonntag viele Spaziergänger auf die Straßen und zum Inn gelockt. Da war die Verblüffung groß, als man auf dem Weg zum Inndamm mehrere Polizeibarrieren sah. Ein Großaufgebot der bayerischen Landespolizei mit der Bundespolizei – rund 50 Beamte – hatte sich ab dem Viadukt bis zur Innbrücke positioniert, nochmal so viel Polizei stand auf österreichischer Seite. Über Flyer und die sozialen Medien wurde unter dem Motto "March of freedom" zu einem Spaziergang gegen die Corona-Regeln über die Brücke aufgerufen. Beim Überschreiten einer Grenze verstößt man auch bei einer Demonstration gegen die derzeit geltenden Einreiseregeln. Aus diesem Grund handelte die Polizei und holte sich Verstärkung, wie Simbachs Polizeichef Stephan Goblirsch und sein Stellvertreter Peter Spiegelsberger gegenüber der PNP bestätigten. Eng wurde hier mit der österreichischen Polizei zusammen gearbeitet.
Ein paar wenige Braunauer wagten sich bis an die Grenze in der Mitte des Flusses heran, überschritten sie aber nicht. Eine österreichische Fahne wurde geschwenkt. Keine Plakate oder sonstige Parolen. Einmal wurde ein lautes Hallo gerufen, das von bayerischer Seite erwidert wurde. Das war’s. In Simbach hielten sich auf dem Inndamm gut 30 Personen auf. Ob allerdings alle an der Versammlung teilnahmen oder nur beim Spaziergang kurz stehen blieben, ist nicht bekannt.
− th