Tann
Fronleichnam mit den Herrgottsbläsern

08.06.2021 | Stand 19.09.2023, 21:28 Uhr

Die Tanner Herrgottsbläser umrahmten musikalisch die Stationen an den Altären während der Prozession. −Foto: red

Die Freude, Fronleichnam wieder in gewohnter, traditioneller Weise mit einer Prozession zu feiern, war bei den Gläubigen gleichermaßen zu spüren wie bei Pfarrer Wolfgang Reincke. Der sogenannte "Prangertag" begann mit dem Festgottesdienst.

Pfarrer und Ministranten zogen unter feierlichen Orgelbegleitung von Organist Matthias Stegmüller an den Altar. Der Geistliche erklärte den Gläubigen die Bedeutung des Fronleichnamsfestes und betonte die Wichtigkeit, dass es nicht ein Fest für "Etwas" ist, sondern für eine Person: Jesus Christus. Kurz erklärte er auch die Bedeutung des "Himmels": Er wird nicht zum Schutz vor Sonne oder Regen für den Pfarrer getragen, sondern als besondere Verehrung des Herrn Jesus im Allerheiligsten Sakrament des Altares. Der Pfarrer ist, quasi in Anlehnung an Palmsonntag, nur der Esel des Herrn, der den Herrn Jesus durch die Straßen trägt.

Nach der Kommunionfeier erfolgte die Aufstellung zur Prozession. Kreuzträger, Ministranten gefolgt vom Geistlichen mit dem Allerheiligsten unter dem "Himmel", dahinter die Musiker der Herrgottsbläser sowie die Gläubigen – alle gingen vorschriftsmäßig mit Maske und Abstand.

Erster Altar vom Caritasverein gestaltet

Bei strahlendem Sonnenschein bewegte sich die Gruppe in Richtung Marktplatz. Am Eglhofer-Anwesen wurde beim ersten Altar Halt gemacht. Der örtliche Caritasverein hatte ihn mit einem Motiv der Eucharistie mit Blütenblättern geschmückt. Die Herrgottsbläser hatten nach Evangelium und Fürbitten jeweils ihren Einsatz vor dem eucharistischen Segen.

Weiter ging es zum Marienbrunnen. Dort hatte der Obst- und Gartenbauverein vor dem Altar einen herrlichen Blumenteppich gelegt. Der dritte Altar vor dem Rathaus war von den Frauenbund-Damen gerichtet worden. Auch hier war ein prächtiger Blumenteppich zu bewundern. In der Bachstraße beim Blindeneder hatten die Erstkommunikanten den vierten Altar aufgebaut und wunderschön mit Blumen geschmückt. Von dort erfolgte der Rückmarsch zur Kirche.

Hier erteilte Pfarrer Reincke den Schlusssegen. Er bedankte sich bei allen, die zum Gelingen des Fronleichnamsfestes beigetragen haben, dem Organisten, den Herrgottsbläsern, den Baldachinträgern, der Mesnerin, die sich auch um den Schmuck der Altäre kümmerte, sowie den Gläubigen.

Am Ende wurde die Bayernhymne als Solo durch Pfarrer Reincke – begleitet durch die Herrgottsbläser – gesungen, nachdem er die Bedeutung des Textes mit dem Zitat von Papst Benedikt XVI zum Ausdruck brachte: "Das Lied ist wie ein Gebet."

− red