Simbach
"Es wird Unglaubliches geleistet"

Zwischenbericht des Helferkreises für Ukraine-Hilfe im Stadtrat – Ausflug nach München

25.07.2022 | Stand 25.07.2022, 12:22 Uhr

Organisator Stefan Lehner (2. v. re.) mit einem Teil der Helfer.

Der Krieg in der Ukraine dauert mittlerweile über fünf Monate, heute genau 153 Tage. Bereits im März startete in Simbach ein Helferkreis, der sich um die Flüchtlinge aus der Ukraine annimmt. Jeden Dienstag gibt es ein Ukraine-Café im Innside. Einer der Helfer ist Stadtrat Stefan Lehner. Er berichtete jetzt dem Gremium in der jüngsten Sitzung über das Ukraine-Café und was alles bis heute geleistet wurde.

"Anfangs ging es nur darum Kleidung zu organisieren. Die meisten kamen nämlich nur mit einem Koffer und darin hauptsächlich Winterkleidung", erzählte Lehner. Doch dabei blieb es nicht, die Hilfe wurde stetig ausgeweitet. Zum Beispiel wurden Fahrräder besorgt, damit die Kinder auch zur Schule fahren können. "Ein größeres Problem war natürlich bis alle Flüchtlinge in Pfarrkirchen beim Landratsamt und der Arbeitsagentur gemeldet waren, hier wurden sehr sehr viele Fahrten durch die Helfer durchgeführt", dankte Lehner nochmals allen Ehrenamtlichen.

Derzeit sind rund 200 Ukrainer im südlichen Landkreis. "Was wir noch dringend brauchen, sind Wohnungen, aber auch Kühlschränke oder Fernseher", hofft er noch auf Hilfe. Und: "Wir hoffen auch, dass die Kindergartengruppe im Herbst eröffnet werden kann, weil viele Mütter gerne zur Arbeit gehen würden."

Viele Aktionen habe der Helferkreis vor allem für die Kinder in der ganzen Zeit durchgeführt. Zum Beispiel eine Fahrt zum Bayernpark oder jetzt am Wochenende fuhr man mit 165 Ukrainern in vier Bussen und mit vier Übersetzern nach München in den Tierpark. Lehner bedankte sich dabei nicht nur bei den Helfern, sondern auch bei der Ukraine-Hilfe München für die Spende der Eintrittskarten.

Der Integrationsbeauftragte des Stadtrats, Martin Koppmann, lobte ausdrücklich die ehrenamtliche Arbeit des Helferkreises. Aber: "Es gibt noch viel zu tun, denn die Integration hat erst begonnen." Er sprach von Chancengleichheit im Bildungs- und Arbeitsbereich und vom Zusammenwachsen. Koppmann betonte: "In unseren Schulen wird derzeit Unglaubliches geleistet, um die ukrainischen Schüler zu integrieren."

− th