Zu einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung hatte der stellvertretende Vorsitzende der Altbach-Schützen Wittibreut e.V. Hans Thallinger seine Mitglieder ins Gasthaus Irber in Ulbering eingeladenen. Wohl wissend, dass dies die letzte Aktivität dieses Vereines sein könnte, waren 20 der insgesamt 50 Mitglieder dieser Einladung gefolgt.
Besonders begrüßte er Bürgermeisterin Christine Moser und Pfarrer Ludwig Samereier, der als Vereinsmitglied der Einladung gefolgt war. In seiner Begrüßung schilderte Hans Thallinger die missliche Lage des Schützenvereines. So sei der Kassenwart vor zwei Jahren verstorben und zwei weitere Vorstandsmitglieder schwer erkrankt, so dass sie ihr Amt nicht mehr weiter ausführen könnten.
Zu allem Übel habe man nach der Schließung des Gasthauses Friedlmeier in Wittibreut auch keinen Schießstand mehr und für die Errichtung eines neuen Schießstandes sehe man derzeit keinerlei Möglichkeit. Dennoch sei es seine Pflicht gewesen, diese Versammlung Coronabedingt verspätet einzuberufen, um den Versuch zu wagen, eine neue Vorstandschaft zu bilden. Für den Fall, dass dies nicht gelinge, hatte man in der Tagesordnung bereits den Punkt Auflösung des Vereines aufgeführt.
Bürgermeisterin Christine Moser lobte in ihrem Grußwort die Arbeit des Vorsitzenden und richtete an die Anwesenden die Bitte sich für ein Vorstandsamt zur Verfügung zu stellen. Sehr leise wurde es, als sie das Protokoll der Gründung dieses Vereines vom 13.Dezember 1963 sowie die Namen der damaligen Gründungsmitglieder verlas.
Aber es half alles nichts, wie zu erwarten ließ sich keine Vorstandschaft bilden und so wurde der Tagesordnungspunkt "Auflösung des Vereines" aufgerufen. Durch einstimmige Abstimmungen wurde beschlossen, das Vereinsvermögen dem "Förderverein des Kindergartens und der Schule Wittibreut" zukommen zu lassen. Die beiden Luftgewehre gehen durch Versteigerung in den Besitz von Manfred Ertl und Herman Regiert über.
Zur Abwicklung des Vereins soll Rechtsanwältin Andrea Estermeier bestellt werden. Die Abstimmung über die Auflösung des Vereines erbrachte 19 Ja-Stimmen und eine ungültige Stimme. Hans Thallinger bedankte sich bei allen anwesenden für die sachliche Mitarbeit bei dieser Versammlung, deren Vorbereitung ihm viele Sorgen bereitet hatte.
Ein besonderer Dank ging von ihm an Bürgermeisterin Christine Moser und an die bisherige Schriftführerin Helga Friedlmeier, welche auch mit einem Blumenstrauß bedacht wurde.
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