"Es ist ganz hervorragend ausgefallen." Viel Lob hatte Schuldirektor Edgar Nama für den Abijahrgang 2021 übrig. Am vergangenen Freitag war die letzte offizielle Prüfung. In dieser Woche stehen noch einige wenige Nachprüfungen an.
Deshalb könne man noch nicht definitiv ein Ergebnis bekannt geben, "aber ich gehe sehr davon aus, dass alle es geschafft haben. Nur in absoluten Einzelfällen gibt es noch Ergänzungen", betont Nama. Auf alle Fälle sei er "sehr, sehr zufrieden" mit den 38 Simbacher Abiturienten.
Mathe-Prüfung war nicht schwerer als die Jahre davor
Trotz der Corona-Einschränkungen habe es definitiv kein Abitur zweiter Klasse gegeben. "Die Prüfungen waren anspruchsvoll, wie die Jahre zuvor – aber nicht schwerer. Auch nicht in Mathematik", erklärt Nama. Hier wurde vielfach geklagt, dass die Abitur-Aufgaben zu knifflig waren. "Mathe war absolut im Korridor wie all die Jahre zuvor auch."
Als am Freitag die Schüler ihre Notenschnitte mitgeteilt bekamen, war die Freude groß. "Fast alle Abiturienten waren sehr verblüfft, wie gut sie waren", muss Nama schmunzeln. Das sei jedes Jahr zu beobachten. Denn: Viele Schüler reden sich vorab lieber ein, es sei nicht so gut gelaufen, um nachher nicht enttäuscht zu sein. Die Nachprüfungen in dieser Woche "laufen auf jeden Fall auf aller kleinster Flamme", betont der Direktor. Theoretisch gebe es auch die Möglichkeit wegen Corona noch ausstehende Klausuren nachzuholen. Allerdings könnten sich die Schüler dabei auch verschlechtern.
Das Tassilo-Gymnasium sei auf jeden Fall froh, dass die Abitur-Prüfungen durchgeführt wurden – "auch die Schüler", erzählt Nama, der sich mit ihnen im Nachgang unterhalten hat. Es war kurz während des Lockdowns im Gespräch, die Prüfungen ausfallen zu lassen und die Noten aus vier Halbjahren zu Grunde zu legen. "Das wäre dann wirklich ein schlechter Corona-Effekt und der Jahrgang hätte ohne richtiges Abitur einen Makel", ist Nama überzeugt. "Zu einer Qualifikation gehört nun mal diese Abschluss-Hürde."
Vorbereitungen liefen trotz Lockdown
Die Abi-Vorbereitungen liefen trotz Lockdown einigermaßen normal. Das Homeschooling kam einigen sogar entgegen, "da sie in ihrem eigenen Bio-Rhythmus lernen konnten", wie es der Schulleiter so schön ausdrückte. Ab Februar durften die Abiturienten als Abschlussschüler sowieso wieder in Präsenz. Außerdem wurden die Abiturprüfungen am Ende noch um drei Wochen nach hinten geschoben. "In letzter Konsequenz hatten sie also keine Nachteile."
Zeugnisse am 16. Juli bei der Verabschiedung
Mit 38 Abiturienten ist es in diesem Jahr ein recht kleiner Jahrgang – bedingt durch die Mittelstufe plus. "Letztes Jahr waren es deshalb sogar noch weniger", erklärt Nama. Ab 2022 wird es aber wieder normale Jahrgangsstärken geben.
Lange wird es jedenfalls nicht mehr dauern, bis der aktuelle Jahrgang seine Abiturzeugnisse in Händen halten wird. Am Freitag, 16. Juli, ist – zumindest wenn es die Hygiene-Bestimmungen und Inzidenzen zulassen – die Verabschiedung um 17 Uhr in kleinem Rahmen in der Turnhalle geplant.
