Simbach am Inn
22 neue Atemschutzgeräteträger ausgebildet

Großer Andrang, nachdem Lehrgänge wegen Corona abgesagt werden mussten – Einsatzübungen als Praxis-Prüfung

17.10.2021 | Stand 17.10.2021, 12:15 Uhr

Die erfolgreichen neuen Atemschutzgeräteträger mit ihren Ausbildern und Prüfern nach ihrem Lehrgang in Simbach. −Foto: FFW

Kürzlich fand bei der Landkreisausbildungsstelle Simbach ein zweiwöchiger Lehrgang für Atemschutzgeräteträger statt. 22 Teilnehmer von Feuerwehren aus ganz Rottal-Inn erlernten hier in Theorie und Praxis von Leiter Fabian Lehner und seinem Ausbilderteam den richtigen Umgang mit dem schweren Gerät.

Da aufgrund der Corona-Pandemie im Vorjahr einige Atemschutzlehrgänge im Landkreis abgesagt werden mussten, war der Andrang bei diesem Lehrgang besonders groß.

Er begann mit zwei Unterrichtsabenden, an denen die Teilnehmer den Aufbau eines Atemschutzgerätes, die Einsatzgrundsätze sowie die Ausrüstung eines Atemschutzgeräteträgers kennenlernten.

Diese in der Theorie erlernten Themen konnten bereits am darauffolgenden Samstag – dem ersten Praxistag – vertieft werden. Nach ein paar Eingewöhnungsübungen, wie dem Besteigen der Drehleiter und dem Rundgang ums Feuerwehrhaus, folgten die ersten Einsatzübungen. Hier wurden unter anderem ein Kellerbrand und eine Schachtrettung simuliert. Natürlich stand die Einsatztaktik noch nicht zu sehr im Vordergrund. Es ging mehr darum, dass sich die Teilnehmer an das durch die Maske eingeschränkte Sichtfeld und das Arbeiten mit einem solchen Gerät gewöhnen konnten.

Zwei Tage später wurde das erlernte Wissen schließlich in einer Theorieprüfung abgefragt, die alle Teilnehmer erfolgreich meisterten. Den restlichen Abend nutzte man für praktische Übungen zu den Themen Schlauchmanagement, Sicherheitstrupp und Wärmebildkamera.

Am kommenden Tag stand die Atemschutzbelastungsstrecke in Eggenfelden im Vordergrund, welche die angehenden Geräteträger zweimal durchlaufen mussten. Auch diese Hürde konnten alle überwinden. Somit waren die 20 männlichen und zwei weiblichen Lehrgangsteilnehmer für den Abschluss bestens gerüstet.

Dieser begann bereits vormittags mit zwei Einsatzübungen am Gelände des Simbacher Feuerwehrhauses, bevor es nach der Mittagspause auf das Gelände einer Simbacher Firma ging, um zwei weitere möglichst realitätsnahe Einsatzübungen zu absolvieren. Dies war zum einen der Brand einer Schreinerei und zum anderen ein Einsatz mit auslaufendem Gefahrgut.

In allen diesen Übungen wurde das erlernte Wissen und das Verhalten bei einem Atemschutznotfall geprüft und anschließend vom Simbacher Ausbilderteam bewertet. Dieses wurde vom Fachkreisbrandmeister Atemschutz Franz Golginger und Kreisbrandmeister Manfred Deser unterstützt. Jedoch lag das Augenmerk der Ausbilder – im Gegensatz zum ersten Samstag – auch auf dem richtigen Vorgehen und der Geschwindigkeit der Teilnehmer.

Nach Abschluss der Übungen und dem Aufrüsten der Fahrzeuge erfolgte am Feuerwehrhaus schließlich die Übergabe der Zeugnisse. Hier waren neben Kommandant Michael Jetzlsperger und Lehrgangsleiter Fabian Lehner auch Franz Golginger und Manfred Deser vertreten, die allen 22 Teilnehmern zum bestandenen Lehrgang gratulierten.

− red