Nur noch ein Sieg
Simbach gewinnt Derby in Burghausen klar und kann Bayernliga-Aufstieg nach Ostern fixieren

27.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:23 Uhr
Tobias Deutsch

Kommt immer besser in Form: Marius Schachinger überzeugte beim Sieg der Simbacher Handballer in Burghausen mit drei Toren, hier passt er den Ball auf Kreisläufer Andreas Hillinger. −Foto: Gabi Zucker

Es fehlen nur noch zwei Punkte: Die Handballer des TSV Simbach haben das Derby beim SVW Burghausen vor den zahlreich mitgereisten Innstädter Fans und einer vollen Sportparkhalle deutlich mit 38:19 gewonnen. Damit stehen die Innstädter drei Spiele vor Ende der Saison mit einem Vier-Punkte-Polster auf Verfolger aus Dietmannsried/Altusried nach wie vor auf Platz 1 in der Südstaffel der Landesliga. Die Mannschaft von Trainer Sepp Schimpf braucht – da sie den direkten Vergleich gegen Dietmannsried/Altusried gewonnen hat – nur noch einen Sieg aus den restlichen drei Partien.

Die Gäste aus Niederbayern sorgten im Nachbarlandkreis ziemlich zügig für klare Verhältnisse. Nur einmal gingen die Hausherren in der Partie in Führung, zum 1:0. Von da an präsentierten sich die TSV-ler in Bestform, agierend aus einer agilen 5:1-Abwehrformation überrannten die Mannen um Headcoach Sepp Schimpf und Co Chris Schrädobler die Herzogstädter mit einem Lauf bis Mitte der 1. Halbzeit.

Heimtrainer Rainer Biedersberger zog nach 15 Minuten mit der ersten Auszeit die Notbremse, beim Spielstand von 9:2 aus Simbacher Sicht. Die Gäste schienen nach Wiederbeginn unbeeindruckt von der taktischen Maßnahme und behielten sowohl Heft und Torquote fest in der Hand.

Torwart Stefan Babisch erwischte wieder einen Sahnetag und parierte Zug um Zug die Chancen des SVW. Einen exzellenten Start in die Partie konnte auch Tobias Schimpf und Kapitän Fabian Schwibach verbuchen, die in der 20. Spielminute bereits sieben der elf Treffer für Simbach erzielten, der Spielstand: 11:2 für den TSV.

Das Simbacher Trainergespann begann mit der deutlichen Führung im Rücken bereits früh, Spielzeiten zu verteilen. Die Simbacher Fans feierten den unaufhaltsamen Torreigen frenetisch und allerspätestens zum Halbzeitpfiff war klar, wer als Sieger vom Platz gehen wird, so wurden beim Stand von 19:6 für den TSV die Seiten gewechselt.

Torwart Stefan Babisch wieder einmal mit einer starken Partie



Zu Beginn der zweiten 30 Minuten hielt bei den Gästen etwas Laissez-faire in Konzentration und Engagement Einzug. Deutlich zu lesen war das auf der Anzeigetafel mit nur drei Treffern für die Innstädter nach knapp zehn Spielminuten der 2. Halbzeit. Die Hausherren ließen sich, ob des deutlichen Rückstandes, nicht lang bitte und verdoppelten ihren Torstand vom Pausentee in dieser Phase.

Simbach griff nun seinerseits zur taktischen Maßnahme, der Auszeit, und schloss nach Wiederbeginn den „Experimentierkasten“ auf dem Spielfeld für das verbleibende Drittel an Spielzeit. Die Maßnahme fruchtete und fortan präsentierten sich die Niederbayern wieder dynamisch, konzentriert und treffsicher, bis das Schiedsrichter-Duo Besirovic & Delic beim Stand von 38:19 das wohl für längere Zeit letzte Derby für Simbach beendete.

„Im Nachhinein war es der erwartete Sieg für uns in diesem Spiel gegen den Lokalrivalen aus Burghausen. Trotz einer kurzen Phase mit hoher Fehlerquote war der Ausgang der Partie nie gefährdet. Positiv ist außerdem zu verzeichnen die akute Rehabilitation der zuletzt schwächelnden Tor-Garanten sowie die über den gesamten Spielverlauf geschlossenen Mannschaftsleistung“, sagt Trainer Schimpf.

Als nächstes geht es für das Team des TSV in eine knapp dreiwöchige Spielpause, bevor das erste der drei Endspiele dieser Spielrunde stattfindet. Am 15. April können die Herren 1 aus Handball-Simbach mit einem Sieg gegen den TSV Niederaunau in heimischer Halle den Aufstieg in die höchste bayrische Spielklasse bereits perfekt machen und die vorzeitige Meisterschaft sichern.

Sicher ist für diese nächste Partie, dass der Rivale aus Schwaben, seit je her einen unbequemen Gegner für die Mannen vom Inn darstellt. Nur einem von zwei Teams in der Südstaffel ist es bisher gelungen, dem aktuellen Ligaprimus einen Punkt abzujagen, so geschehen im Hinspiel in Niederraunau. Kapitän Fabian Schwibach & Co werden sich auf ein äußerst schwer zu gewinnendes und indes auch sehr körperbetontes Spiel einstellen müssen, um den Aufstieg in die Bayernliga zu besiegeln.

− wm

Für Simbach spielten: Tor: Stefan Babisch, Moritz Voll; Feld: Thomas Klampfer, Lukas Eichinger (8/4), Matthias Schimpf (2), Jonas Hennersberger, Tobias Schimpf (4), Andreas Hillinger, Jan Josef (7), Jan Syrinek (5), Marius Schachinger (3), Julian Henzel (1), Fabian Schwibach (8), David Kopp.