Mit einem Gottesdienst und der anschließenden Sebastianiprozession haben die Pfarreimitglieder am Sonntag ein Gelübde der Pfarrkirchner Bürger (Landkreis Rottal-Inn) aus dem Jahr 1648 erfüllt.
„Was geht uns das heute an?“ fragte Domkapitular Dr. Wolfgang Schneider die Besucher in der Stadtpfarrkirche und antwortete: „Spätestens seit der Coronapandemie wissen wir, dass unser Leben nicht so sicher ist, wie wir es gerne meinen.“ Dass die Christen als Solidargemeinschaft zusammenhalten und sich von Gott getragen wüssten, sei es wert, das Gelübde zu erfüllen und einen Teil der Stadt zu durchqueren, so Schneider.
Pfarrer: Nicht von Hektik und Hass verführen lassen
Seine Predigt bezog Schneider auf den biblischen Bericht von der Hochzeit zu Kana. Dort verwandelte Jesus Wasser in Wein, nachdem dieser zu Ende gegangen war. Jesus nehme sich der Menschen an, er vermehre die Freude der Hochzeit, stellte Schneider fest. „Das Evangelium fragt jeden uns, woran mangelt es uns?“, fuhr er fort. „Wie können wir uns heute, angesichts von Hektik und Hass, selbst nicht verführen lassen und Menschen bleiben?“, fragte Schneider weiter. Er bot an auf Maria hören, die mit Blick auf Jesus zu den Dienern sagte: „Was er sagt, das tut.“
Dank an die Beteiligten
Nach der Prozession durch die Altstadt dankte Dr. Schneider den Bürgermeistern und Stadträten, den Vertretern von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung und den Vereinen mit den Fahnenträgern für ihre Teilnahme. Sein Dank ging auch an die Feuerwehr Pfarrkirchen „für das sichere Geleit“, an Organist Dr. Karl-Bernhard Silber und den Vorbeter Kurt-Jürgen Wild. Mit der gemeinsam gesungenen Bayernhymne endete der Gottesdienst.
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