Kunst auch für Kinder
Schüler aus Triftern besuchen Rut Kohns Ausstellung in der Alten Post

31.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:10 Uhr

Rut Kohn mit Schulleiterin Margot Auer (links), Konrektorin Renate Ammer (rechts) und Schülersprecher Elias Moosbauer.

Die Rottal-Inner Künstlerin Rut Kohn hat sich viel Zeit genommen, um ihre Kunstwerke in der aktuellen Ausstellung den jungen Menschen zu erklären.

Es ist eine außergewöhnliche Ausstellung mit Bildern die Neugier an alttestamentlichen Texten wecken, die zurzeit im Stadl der Alten Post in Triftern zu sehen ist. Und Rut Kohns Werke aus ihrem Zyklus zum Alten Testament begeistern auch die Schülerinnen und Schüler der Lenberger Grund- und Mittelschule.

Materialien und Technik



Der 86-jährigen Künstlerin Rut Kohn gelang es auf einfühlsame Weise, die Kinder und Jugendlichen der 4. und 8. Jahrgangsstufe in ihren Bann zu ziehen. Fasziniert lauschten die Zuhörer den Worten Kohns, mit welchen Materialien und Techniken die einzelnen Bilder und Texte entstanden. So verwendete sie großformatige Sperrholzplatten, auf denen sie mit Hozfarbstiften langsam in Schichten und Schraffuren die alttestamentlichen Szenen entstehen ließ. Besonders dabei ist ihre knieende Haltung auf dem Boden beim Malen. Das Bild wird so während des Zeichnens von oben gesehen, nicht vertikal wie bei einer Staffelei. Dabei verändert sich die Sicht auf die Gesamtszene, die dadurch leichter in ihrer Gesamtheit wahrgenommen wird.

Schrift verdeutlicht die Symbolik



Da Rut Kohn immer sehr rasch sehen wollte, ob ihr die Umsetzung ihrer Ideen gut gelungen ist, malte sie oft mehr als acht Stunden am Tag – sitzend oder knieend, wie sie erzählte. Zuerst wurde für jedes Einzelwerk ein Plan gemacht, der dann durch neue Ideen während des Zeichenprozesses erweitert oder verändert wurde. Manche Szenen erhielten einen Rahmen oder Schriftpassagen, um die dahinterliegende Symbolik noch mehr zu verstärken. Die Beschriftung erfolgte teils in Hebräisch, teils in Tschechisch.

Gerne beantwortete die Künstlerin die vielen Fragen ihres jungen Publikums und bereicherte die 21 Werke mit interessanten Details zu ihrem Gehalt und ihrer Entstehung. So bleiben Religion und Kunst auch für junge Leute im Blick.

− red